... bedeutet das noch lange nicht, dass sie nicht vorhanden sind.
Ich wüsste auch nicht weshalb sich Professoren nicht auch politisch äußern sollten.
Was denn nun?
Hat sich Herr Kuhbandner politisch oder wissenschaftlich geäußert?
Was mir jedoch auffällt ist, dass sie sich mit ihrem Nick einen pseudogebildeten Anschein geben...
Insbesondere fällt mir immer wieder auf, dass Menschen, die mir hier einen "pseudoigebildeten Anschein" unterstellen, über wenig bis keine Kenntnis hinsichtlich der Rahmenbedingungen und normativen Regeln des Wissenschaftsbetriebs verfügen.
Ich habe sogar festgestellt, dass Herr Kuhbandner jederzeit seine persönliche Meinung in einem politischen Blog äußern darf und kann. Nur wenn er das nicht als Herr Kuhbandner tut, vielmehr als Herr Prof. Dr. Kubandner und mit dem ganzen Gewicht seiner Professur, muss er sich nicht wundern, wenn diese Äußerung an wissenschaftlichen Maßstäben gemessen wird und Herr Prof. Dr. Kuhbandners Artikel genügt weder formal noch inhaltlich wissenschaftlichen Standards.
Ähnlich gelagerte Fälle führen immer wieder zur Einrichtung einer Untersuchungskommission seitens der Universität, die prüft, ob hier gegen gute wissenschaftliche Praxis verstoßen wurde und sich hieraus die Notwendigkeit einer disziplinarischen Maßnahme ergibt.
Ich weiß jetzt wirklich nicht, wie sich eine wissenschaftlichen Standards genügende Statistik von einer anderen Statistik unterscheiden sollte.
Statistik ist ein Werkzeug, dessen Umgang heute in so ziemlich allen sozialwissenschaftlichen Fächern Anwendung findet. Nur weil Herr Prof. Kuhbandner statistische Verfahren anwendet, wird er noch lange nicht zum Fachexperten für Virologie, Epidemiologie, nicht einmal für Soziologie. Diese Vorstellung ist gerade im heutigen Wissenschaftsbetrieb so absurd, dass ich nicht einmal richtig verstehe, warum man darüber überhaupt diskutiert.
Statistik selbst erklärt rein gar nichts und ist ohne eine entsprechende wissenschaftliche Theorie wertlos.
Herr Prof. Kuhbandner postuliert mehrfach, dass die Maßnahmen nicht der Grund für die Eindämmung des Infektionsgeschehens sein können, weil es dahin gehend geringfügige statistische Abweichungen in der zeitlichen Reihenfolge gibt. Herr Prof. Kuhbandner bleibt dem geneigten Leser aber schuldig zu erklären, wie er sich denn die Wirkmechanismen des Infektionsgeschehens nach einer eigenen wissenschaftlichen Theorie so vorstellt. So etwas nennt man in der Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie einen primitiven Empirismus, gepaart mit Fehlschlüssen, die sich aus der Methodik der Induktion ergeben.
Bleibt man hingegen bei der Theorie, dass, sobald sich Infektionskrankheiten von Mensch zu Mensch übertragen, soziales Verhalten entscheidend für die Dynamik das Infektionsgeschehen ist, lassen sich alle statistischen Abweichungen durch vorauseilende Verhaltensänderung erklären. Soziologen beschäftigen sich mit so etwas, Psychologen scheint der Ansatz fremd zu sein, zumindest bei Herrn Prof. Kuhbandner und seinem Umfeld..
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (21.03.2021 13:53).