xege schrieb am 14.06.2023 14:31:
Bereits zu Beginn des Krieges diskutierte dazu eine illustre Runde im Deutschlandfunk. Soweit ich mich erinnere war es ein Vertreter des Presserats, der sinngemäß sagte: "Die wichtigste Aufgabe bei der Berichterstattung wird dabei den Redaktionen zu Hause in Deutschland zufallen, die vielfach die Berichte Ihrer Reporter vor Ort entsprechend redigieren müssen, da davon auszugehen ist, daß der einzelne Reporter vor Ort in seiner eingeschränkten Sichtweise nicht wahrheitsgemäß berichten kann und auch nicht einschätzen kann, ob sie/er nicht doch russischen Propagandamaßnahmen 'auf den Leim geht'."
Schon damals ist mir regelrecht schlecht geworden, daß man allem Anschein nach den deutschen Medienkonsumenten für so blöd hält, um so offen und unverblümt die eigene Propaganda-Maschinerie zu skizzieren ...
Selbst wenn man Letztgenanntes so nicht mittragen will, stellt sich zumindest die Frage, woher denn die Redaktionen in der deutschen "Etappe" ihr dann wohl objektives Lagebild erhalten (wollen): Direkter Draht zum jeweiligen ukrainischen Spähtrupp? Eigene Presse-Überwachungssatelliten? Ja, sicher ... ernsthaftere Antworten erspare ich Euch und mir hier an dieser Stelle!
Umgekehrt besteht nunmal keine Gefahr oder gibt es in Russland ein gleichwertiges Medium wie Telepolis mit gleichen Bedingungen? Nur gut, dass Sie uns "ernsthafte" Antworten an dieser Stelle ersparen.