Porcupine17 schrieb am 04.09.2024 17:08:
Warum mussten erst die weit entfernten USA kommen um das Treiben der Korsaren zu beenden? Von britischen Schiffen hielten sich die Piraten wohlweislich fern, insofern war den Briten das egal. Aber warum beendeten nicht die viel näher liegenden damaligen Großmächte Frankreich und Spanien diese Aktivitäten?
Aus dem Artikel:
In zahllosen kleineren Scharmützeln und den sogenannten Barbareskenkriegen, dem Amerikanisch-Tripolitanischen Krieg (1801–1805) und dem Amerikanisch-Algerischen Krieg (1815), machten die überlegenen Kriegsschiffe und die US-Marines dem Piratenunwesen schließlich ein Ende.
Das Ende scheint hier noch nicht ganz definitiv gewesen zu sein.
Wegen weiterer Piraterie griff eine Koalition aus England und Netherlands im August 1816 Algier an, natuerlich mit grossem Erfolg … etc
https://en.wikipedia.org/wiki/Bombardment_of_Algiers_(1816)
Auch danach ging es weiter, treu nach dem etablierten Geschaeftsmodel.
Das war also immer noch nicht das Ende vom Lied der Barbaresken, nein, es brauchte mehr. Oh Schreck diese schlimme Franzosen, diese Unmenschen die gerade ihr fuerschterliches Desaster in Belgien hinter sich hatten, gerade diese Revoluzzer, Querkoepfe … die brauchte man.
Erneut sah es nach Angriff und Bombardierung Algiers aus. Nach kurzem Schlenker kam es aber zur Landung in Sidi-Ferruch. Die Eroberung Algeriens hatte begonnen. https://fr.wikipedia.org/wiki/Expédition_d%27Alger_(1830)
Das soll jetzt nicht an den Verdiensten der Marines und der Ueberlegenheit der US-Kriegsschiffen kratzen, nicht im geringsten, so gehen halt die Zeiten.
„Die Welt waere einen viel friedlicheren Platz wuerden es die Menschen verstehen sich selbst im eigenen Heim zu beschaeftigen“.
Michel de Montaigne