"Man plädiert dafür, dass die Ukraine die Krim zurückerobern müsse.
Diese kriegerische Eskalation würde natürlich die Kassen der Waffenhändler weiter füllen"
Die Rückeroberung der Krim ist keine "kriegerische Eskalation". Die Ukraine kann und wird alle Gebiete von den Okkupanten befreien, die innerhalb ihrer international anerkannten Grenzen liegen. Das ist ihr gutes Recht. Eskaliert hat und weiter eskalieren kann nur Rußland.
"Kein Geld von Waffenherstellern: Fokus auf friedlichere Maßnahmen
(...)
Die Denkfabriken schlagen also selbst keine Lösungen vor, und sprechen sich nicht für bestimmte Maßnahmen aus."
Typisch "Friedensengel", Fokus auf friedlichere Maßnahmen, die dann aber nicht genannt werden. Laßt doch die Amis mit den Russen über die Ukraine verhandeln. Zu konkret darf man nicht werden, sonst wird klar, daß alle diese "Lösungen" auf eine Kapitulation der Ukraine hinauslaufen würden.
Die Ukraine ihrem Schicksal zu überlassen, indem sie nicht weiter mit Waffen und Ausrüstung versorgt wird, würde nicht zu einem Waffenstillstand führen, geschweige denn zu einem Frieden. Es würde die Russen geradezu auffordern, die gesamte Ukraine zu erobern und als selbständige Nation zu vernichten - also das zu tun, was sie von Anfang an offen als ihr Ziel angegeben haben. Jeder weiß das. Diese "Lösung" ist nicht friedlich oder pazifistisch. Hier ein Tweet, der die "Antikriegs"-Haltung in einen historischen Kontext stellt:
https://twitter.com/sumlenny/status/1486742418410115073
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"Gefragt wird zum Beispiel nicht danach, welche Denkfabriken sich überhaupt mit den Ursprüngen des Konfliktes befassen oder die Effekte der kapitalistischen Weltordnung mit seinen globalen Ungleichheiten auf den Krieg einbeziehen.
Auch wird nicht untersucht, ob dieser Konflikt, der das Potenzial für einen Weltkrieg hat, von den zitierten Experten in Verbindung gesetzt wird mit den gleichzeitig stattfindenden massiven Veränderungen des Planeten durch den Klimawandel."
Die Ukrainer kämpfen um ihr Überleben. Was sollen diese Grundsatzdiskussionen? Das ist, als wenn der Arzt in der Notaufnahme einem lebensgefährlich Verletzten erstmal Vorträge über gesunde Lebensführung hält oder sich darüber beschwert, daß die Pharmaindustrie so viel an den Medikamenten verdient, statt ihn zu versorgen.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (27.07.2023 08:32).