Es ist schwer erträglich, dass unsägliche, anderweitig unhaltbare Positionen vertretende Parteien am rechten Ende des Spektrums fast die einzigen sind, die sich gegen den Wahnsinn stellen, der den politischen Mainstream Europas erfasst hat, der in seiner Hybris zu glauben scheint, eine militärische Auseinandersetzung mit Russland überleben zu können. Natürlich tun sie das nicht, weil sie gegen den grassierenden Militarismus an sich wären, die Schweizer SVP spricht sich wie die österreichische FPÖ für die Beibehaltung, bzw. Rückkehr zur Neutralität aus, stimmt aber regelmässig für noch mehr Rüstung. Nicht anders die AFD.
Der FPÖ politischen Opportunismus zu unterstellen, da sie weiss, dass die Bevölkerung (berechtigterweise) Angst vor einem Krieg hat und daher mit einer konzilianteren Position zu Russland ansprechbar ist, obwohl der Russlandhass bei einem beträchtlichen Teil der Europäer lange Tradition hat, ist naheliegend und wohl nicht falsch. Das ändert aber nichts daran, dass gegen den bellizistischen Stachel mit Russland als Feind zu löcken lebensrettend sein könnte.
(Das ist übrigens kein Defaitismus. Ein umfassender Krieg würde beide Seiten nachhaltig zerstören.)