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  • Destao

mehr als 1000 Beiträge seit 07.01.2004

Re: Ohne Dollar wird alles gut?

Zeitkind schrieb am 05.02.2024 15:56:

Es darf also lustig spekuliert werden, ob die USA selbst das System kontrolliert gegen die Wand fahren wollen oder ob da ein paar dämliche Falken das System nicht verstanden haben und man die ganze Geschichte hier getrost vergessen kann.

Eigentlich sind's die Tauben, die auf eine expansive Geldpolitik setzen: https://de.wikipedia.org/wiki/Falken_und_Tauben. Tauben sehen auch eine Verschuldung nicht so eng.

Davon abgesehen: Von den Entscheidungsträgern weiß jeder, wo er steht. Der U$-Default wird kommen - die einzige Frage ist, wen er noch mitreißt, und wieviel Krieg noch angezettelt wird.

Die Russen als U$-Abkehr-Vorreiter sind seit 2021 von 73% EUR/USD im Außenhandel auf 24% runter - drei Viertel sind inzwischen andere Währungen. Und da die Vermögen eh eingefroren sind, haben sie auch nicht mehr viel zu verlieren, wenn der Dollar abkackt.

Und das ist der Punkt: Eine Reihe großer Volkswirtschaften, unter anderem die Chinesen, diversifizieren ihre ausländischen Devisenreserven im Moment, um unabhängiger zu werden - und tatsächlich sicherer in ihrer Zukunftsplanung.

Einerseits dauert das 'ne kleine Weile, andererseits treten auf diese Art sukzessive neue Verträge in Kraft. Wobei natürlich bi- oder multilateral gewisse Rohstoff- und Warenpreise in relativ engen Bereichen und langfristig(!) festgeschrieben werden können, um die wilden Spekulation zu unterbinden, die internationale Märkte in den letzten Jahren gesehen haben. Da fehlen dann in Zukunft Kontrollschrauben, die das dollargestützte Finanzsystem bislang in "unserem" Sinne hatte...

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (05.02.2024 16:41).

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