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  • Regenwetter

485 Beiträge seit 29.04.2023

Re: Währung - Geld - Wert

wasgesagtwerdensollte schrieb am 05.02.2024 18:57:

Regenwetter schrieb am 05.02.2024 17:56:

wasgesagtwerdensollte schrieb am 05.02.2024 15:16:

Die angedachte Enteignung russischer Vermögen wäre das Signal, dass der zwischenstaatliche Handel im Prinzip einem politischen Vorbehalt unterliegt, und Staaten wie die USA es sich vorbehalten, gelaufene Geschäftserfolge revidieren.

Das ist die Büchse der Pandora, die man öffnen würde. "Ihr habt Euro oder Dollar verdient? Hah, wir entscheiden darüber, ob und was das überhaupt wert ist".


Vorweg Danke für Ihren Post. Kurz und verständlich machend.

Sie schreiben, die "angedachte Enteignung ... wäre das Signal". Sie verlegen die Wirkung also in die Zunkunft. Ich befürchte, Sie sehen dies zu positiv. Die bisherige Handhabung wird genug Zeichen gesetzt haben.

Könnte sein. Schon das laute Nachdenken über Enteignungen ist durchaus geeignet, dass Vertrauen zu erschüttern.

Decoupling findet ja schon statt. China schichtet Devisenreserven um, es wird mit in anderen Währungen gehandelt. Das alles bewegt sich noch auf dem Niveau von Verschiebungen innerhalb des Weltmarkts.
Noch gibt es ein Finanzsystem, dass die Welt als prinzipielle Anlagesphäre betrachtet. Wie wird das wohl aussehen, wenn massemhaft Anleger aus dem globalen Süden die Fonanzmärkte des Westens meiden?

Ich gehe auf die 80 zu. Da ist mein Arbeiten nicht mehr so doll. Ich halte eher Kontakte, als Geschäfte zu machen. Was ich beobachte, ist ein Übergang vom Freund zu einem notwendigen, im Augenblick schwer zu ersetzenden Partner, vielleicht gar Übel, bei den Staaten ausserhalb des Wertewestens. Was wir nicht übersehen dürfen, ist wie schwierig es ist funktionierende Systeme zu schaffen. Es erfordert den Willen sie zu schaffen, die theoretischen Grundlagen sie zu gestalten und die materiellen Mittel sie durchzusetzen und das ständige Lernen aus Versuch und Fehler, damit Zeit. Anstoß für diesen Kraftakt dürfte der Wirtschaftskrieg gegen Russland sein, aber auch die beobachtbaren verheerenden Auswirkungen auf Volkswirtschaften wie Iran und Venezuela. Im Gegensatz zu Russland spielten diese Volkswirtschaften in der Weltwirtschaft eine untergeordnete Rolle. Als vorsichtiger wirtschaftlicher Akteur könen und dürfen sie sich nicht mehr darauf verlassen, dass das jetzige Finanz-System sich nicht gegen sie wendet. Die Gefahr der z.Z. nur wirtschaftlichen massiven Konfrontation USA : China ist groß. Kann Selensky seinen 10 Punkte Friedensplan nicht durchsetzen, wird unabhängig aller westlichen Verlautbarungen, der "Wertewesten" nicht die Ukraine, der Verlierer des Ukrainekrieges sein. Einhergehend mit dem enormen Reputationsschaden. Betreibt der "Wertewesten" weiter seine Politik a la Trampeltier AB ist der Schaden nicht zu begrenzen. Wenn ich diesen Stuss von der wertegeleiteten Politik höre, kriege ich den Brechreiz. Hat die Frau eine Vorstellung davon, wie hoch der Schaden ist, den sie anrichtet? Meint sie, in der iranischen Mittelschichtfamilie, in der Söhne und Töchter ein Hochschulstudium abgeschlossen haben, die in der Gesellschaft verwurzelt ist, kommt ihre nassforsche Form an? Dies war jetzt kein Ausfall und themenfremd. Aus diesen Grundlegungen erfolgt die Bereitschaft zum Wirtschaften miteinander.

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