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  • Regenwetter

484 Beiträge seit 29.04.2023

Re: Währung - Geld - Wert

wasgesagtwerdensollte schrieb am 06.02.2024 12:01:

Regenwetter schrieb am 06.02.2024 10:56:

strolch21 schrieb am 06.02.2024 09:08:

Ein Weltumspannendes Geldsystem erschaffen und dafür zu sorgen das die Welt ihm das nötige Vertrauen entgegen bringt ist nichts was man im ZK oder auf dem Parteitag beschließen kann. Es reicht auch nicht das man es verkündet wenn man mit nacktem Oberkörper auf einem Pferd sitzt.

Als russische Banken vom SWIFT-System ausgeschlossen wurden, zeigte sich, dass dieses System als Waffe zu gebrauchen war. Zwingend war damit die Notwendigkeit für die Länder, die sich in möglichen Konfliktsituationen mit den, den Ausschluss betreibenden Ländern (USA, EU) sahen, die Notwendigkeit gegeben, ein alternatives System aufzubauen. Aus der Notwendigkeit wird es kommen. Ganz einfach weil dem SWIFT System nicht

die Welt ihm das nötige Vertrauen entgegen bringt

. Ihre Bildsprache - mit nacktem Oberkörper - führt in die Leere. Ein weiteres, viele Länder umfassendes Zahlungssystem, ist nicht Aggression sondern Reaktion. In sich aber viel Potenzial für Konfrontation haltend.

Ein anderes Zahlungssystem arbeitet ja auch mit anderen Währungen. Schon die Abnahme des Volumens in dem Dollar und Euro gehandelt werden, ist für die Währung ärgerlich.
Zudem werden irgendwann andere Währungen ebenfalls den Status eines Weltgeldes erlangen und damit den Bedeutung von Euro und Dollar relativieren.

Ich gehe davon aus, für Ihre Äußerungen haben Sie ein besseres theoretisches Fundament als ich. Als Kind der Nachkriegsgeneration war mein erster Schulabschluss der einer 3 klässigen, ich betone immer: nicht drittklassigen, kath. Volksschule. Darüber hinaus bin ich alt und körperlich in der Greisenphase. Ich betone dies, weil es Selbstverständlichkeiten sind, zu wissen, dass aus Handlungen Konsequenzen folgen. Und es klug ist, dies zu bedenken. Wenn ein anderer Forist mir dann schreibt: IHR in SPB kann ich nur den Kopf schütteln. Unsere Bundesregierung hat eine Zeitenwende gewollt. Deutschland bekommt eine Zeitenwende. Diese Zeitenwende besteht nicht nur darin, dass wir mehrere 100 Mrd. Bereich zusätzlich Geld für Rüstung ausgeben. Diese Zeitenwende besteht in einem Umbruch "unserer" Gesellschaft und in einer Neupositionierung in der Welt. Der Ukraine-Krieg war für mich, auch aus meiner sicherlich vom Sozialismus geprägten Gedankenwelt, das Aufeinanderprallen zweier unterschiedlicher kapitalistischer Gesellschaften. Ich hatte damals die Hoffnung Deutschland wird, auch und gerade wegen seiner Vergangenheit, eine Vermittlerrolle anstreben. Die gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse waren andere, Deutschland wurde Partei. Wenn Russland nicht militärisch besiegt werden kann ist der Schaden jetzt für Deutschland unabschätzbar. Gegenwärtig finde ich von Stoltenberg über andere schon die Aussage, Russland hat den Krieg verloren. Vermutlich wird sich in der Welt aber die Sicht durchsetzen, dass der "Wertewesten" verloren hat, wenn Selenskys Friedensplan sich nicht durchsetzt. Auf diesen ganzen Nebenkampfplätzen wie SWIFT und Beschlagnahme sind unabhängig vom Ausgang des Ukraine-Krieges die Schlachten schon geschlagen - und der Krieg verloren. Kein vernünftig Denkender kann sich auf das etablierte Zahlungs- und, viel schlimmer, Handelssystem verlassen. Hoffen wir, dass die Auswirkungen im Tempo der Kontinentaldrift sich zeigen und nicht mit der kurzen Heftigkeit eines Vulkanausbruches. Ob der russische Staat bei einer Beschlagnahme seines Vermögens in seinem Machtbereich liegende ausländische Vermögenswerte ähnlichen Umfangs findet - und diese dann mit Hinweis auf eine "Aufrechnungslage" verstaatlicht kann ich nicht beurteilen. Besteht diese Möglichkeit bei großen Playern könnte es mit der Beschlagnahme nix werden, da diese aus Sorgen um ihre Vermögenswerte intervenieren werden. Ein Durchdrücken könnte allerdings auf US amerikanischen Druck erfolgen, da die Werte in den USA nur einen Bruchteil der Werte in der EU ausmachen. Alles interessant. Mit Auswirkungen für die nächsten Jahrzehnte. Ach, wäre ich 30, 40 Jahre jünger.

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