Splash42 schrieb am 21.09.2022 22:23:
Das einzige was Putin auf den Tisch gelegt hat, war im Prinzip die bedingungslose Kapitulation.
Was sonst heißt "Entnazifizierung" und "Abgabe aller Waffen", wenn man die gewählte Regierung als Naziregime bezeichnet?
Putin muss seinen Krieg stoppen, die eroberten Gebiete zurück geben und sich an das Budapester Memorandum halten, das sie unterzeichnet haben, nachdem die Ukraine ihre Atomwaffen abgegeben hat.
Ursprünglich (also 2014) war es ja genau diese Neutralität, die Putin forderte. Die Minsker Verträge sahen ja eine Wiedereingliederung der Ostukraine durchaus vor.
"Entnazifizierung" wurde Ende März von der Forderungsliste gestrichen, zu dem Zeitpunkt befand sich das Asow-Regiment im Stahlwerk in Mariupol und war militärisch unschädlich.
Es gibt auch Beispiele für wirtschaftlich erfolgreiche Länder ohne (nennenswerte) eigene Armee. Etwa Japan. Das ist ja der Vorwand, warum dort 50.000 US-Soldaten stationiert sind.
Ansonsten, ja. Rückgabe der Eroberten Gebiete wäre wünschenswert und wäre m.E. Anfang 2022 auch möglich gewesen, wenn Russland die Garantie bekommen hätte, dass die Ukraine zur Neutralität zurückkehrt.
Zum jetzigen Zeitpunkt halte ich das allerdings für sehr unwahrscheinlich. Sowohl die Rückgabe der Gebiete, als auch die Rückkehr zur Neutralität
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (22.09.2022 13:01).