MarkusHuewe schrieb am 21.09.2022 22:53:
um z.B. Cherson einzuäschern, weil Russland es nicht halten kann, mag sich das für den Kreml-Führer wie Genugtuung anfühlen und seine Rachlust befriedigen.
Aber wenn man die Folgen bedenkt, wäre das für Russland kein Sieg. Was hätte man gewonnen, ausser grösstmögliche Verachtung, Feindschaft und einer NATO-Flugverbotszone in der Ukraine? - Selbstachtung? Man hat dem Westen und der Welt gezeigt wer die Hosen anhat? Mit Atomwaffen? - Bananenrepublik ist nicht das richtige Wort, aber das erste das mir dazu einfällt...
Meinst du ernsthaft, dass Russland noch irgendwas auf die Achtung des Westens geben würde? Die es ja ohnehin nie gab.
Der Einsatz von Atomwaffen ist nicht unwahrscheinlich. Nicht zuletzt deswegen, weil Leute wie du bestreiten, dass Russland soweit gehen würde, und deswegen meinen, man könne den Krieg ruhig noch ein wenig weiter eskalieren, Russland würde ja nur bluffen.
Der Einsatz von atomaren Gefechtsfeldwaffen wäre durchaus ein Eskalationsschritt unterhalb eines atomaren Schlagabtausches, der eine neue rote Linie zieht. Und der Westen müsste sich dann überlegen, ob und wie er darauf einsteigen will.
Ein atomarer Schlagabtausch wäre gleichbedeutend mit der Vernichtung der zivilisierten Menschheit. Gewinnen kann da keiner.
Nicht zu reagieren wäre ein Ansehensverlust, den sich die USA sicher nicht leisten wollen, zumal sie ja schon mit einem (Wirtschafts-) Krieg gegen China liebäugeln.
Eine Flugverbotszone zu errichten wäre eine eher matte Antwort.
Wie es auch ausgeht, der Westen ist offenbar willens, die Eskalation weiter zu betreiben.