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  • Fortitudo

mehr als 1000 Beiträge seit 13.03.2001

Re: nach russischem Recht in russisches Staatsgebiet zu überführen --> an alle d

Radio Controlled schrieb am 21.09.2022 15:00:

Enneos1 schrieb am 21.09.2022 14:56:

Nunja, erkläre doch mal warum ein Staat einfach so Teile seines Staatsgebietes abgeben sollte?

Das ist doch gar nicht der Punkt, weil es das Volk(!), das sich für unabhängig erklärt, gar nicht interessieren muss, was der Rumpfstaat will oder nicht will.
Und selbstverständlich ist es die Regel, dass der - dann - Rumpfstaat etwas dagegen hat.

Nochmal, welches Volk meinst Du denn da genau? :-)

Also wenn das kein Märchen ist, dann sind es Russen:
In der Sowjetzeit (oder schon früher) sind ohne Ende Russen in den Donbass gezogen (worden), um dort die Arbeit in den Minen und Tagebauen zu erledigen. Die russische Sprache war dort amtstauglich, und eigentlich war die Welt in Ordnung.
Irgendwann war´s vorbei mit UdSSR, und die mit der West-Orientierung verbundenen Befürchtungen, der Export der reichhaltigen Bodenschätze nach Osten könnte teurer werden oder gar sanktionsartig unterbleiben, hat irgendwie Angst verbreitet... in Russland und bei den familiär verbundenen Donbässen *scnr*.
Weil dort dann tief gedonnert hat, wollten die Bio-Ukrainer *scnr* klarstellen, dass russische Sprache, Medien und all sowas zu viel zu viel Fremdkultur am Ort der Erze und Kohlen bedeuten.
Also hat man erstmal "Rossija SCHTONK" gemacht.
Das hat einer Vielzahl dort lebender Menschen nicht geschmeckt. Separatisten konnten recht schnell auf eine große Zahl von Anhängern bauen - und auf Nachbarschaftshilfe vom großen Bruder.
Aber... was braucht man Aufrührer, ach was... was braucht man angesichts der Rationalisierung noch die dort lebenden Fremdkulturellen, um Sachen aus der Erde zu holen? Sollen doch die eigenen Leute mal kurz beiseite gehen, während man auf eigenem Boden und aus sicherer Entfernung ein paar Sprengsätze zündet. Oder ein paar mehr. Einmal das Gebiet entvölkern und die eigenen Leute wieder den Laden aufbauen lassen.

Es spielt keine Rolle, wer Minsk 2 gesprengt hat.
Es spielt auch keine Rolle, ob die Ukraine russischstämmige Menschen mit UA-Pass auf UA-Gebiet beschießt, die eigene Infrastruktur zerstört und dabei Zivilisten (m/w/d)umbringt (ohne zugleich vor Ort militärisch durchzugreifen) oder ob Russland nur die russischstämmigen Menschen mit UA-Pass beschützen zu wollen behauptet (die zufällig auf wertvollem Boden daheim sind) und dafür das Brudervolk im Westen massakriert.
Es ist sogar scheißegal, wer den ersten Schuss abgegeben hat.
Denn auch der zweite Schuss ist ebenso zu verantworten; ist so barbarisch wie der erste Schuss.

Intoleranz, Sturheit, fehlgeleitete Interessen, Ideologie-Politik und Betonkopf-Mentalität sind der Grund, warum dem zweiten Schuss unzählige weitere Schüsse folgten und weiterhin folgen.
Und das haben nicht UA und RF allein zu verantworten, sondern der Rest der Welt.
Über Schuld, Recht und all das kann man sprechen - wenn die Keilerei unterbrochen ist. Alles andere ist Schwachsinn.

Wenn zwei sich kloppen, aber jeweils die Familie dahintersteht und mit Einmischung droht, sobald die/der eigene Verwandte unterliegen könnte, wird das kein gutes Ende nehmen.

Es ist ein Dilemma, Putin mit seiner kranken Scheiße nicht durchkommen lassen zu dürfen, aber (eigentlich) zugleich mit jeder Waffenlieferung an die UA die Argumentation Putins zu bestätigen.

Es macht den den Eindruck, dass eine neutrale Ukraine für den Westen so "unsprech" ist wie für Putin eine Ukraine in EU und NATO.
Was wäre das kleinere Übel... wer wäre der Klügere gewesen?
Hmpf...

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