Und es ist genau diese Effektivität, welche hierarchische und sozialistische Systeme immer weit übertroffen hat.
Ein Gedankenspiel: Stellen Sie sich vor, beispielsweise die Weltgesundheitsorganisation (WHO) gewährte eine ausreichend hohe Fördersumme, um eine möglichst große Zahl der führenden Forscher weltweit in ein internationales Forschungsprojekt einzubinden, in dem alle gemeinsam an der Entwicklung des Impfstoffs arbeiten.
Richtig, da wird ein Obermotz bestimmt, der "führende Forscher" in ein Projekt einbindet. Wer hier ein "führender Forscher" ist, definiert unser Obermotz natürlich selbst. Im Zweifelsfall werden ein Haufen Kumpel und Ja-Sager sein Team bilden.
Anstatt also den jeweils eigenen Forschungsstand als eine Art Betriebsgeheimnis für sich zu wahren, um in dem Wettrennen um das große Los nicht den möglicherweise entscheidende Vorsprung einzubüßen, würden alle Forscher Entdeckungen rund um diese Arbeit miteinander teilen und koordiniert forschen.
Dummer Weise gibt es bei so etwas immer mehr und weniger erfolgversprechende Ansätze und Tätigkeiten. Also werden seine Kumpel als Leistungsträger die vielversprechenden Wege beschreiten, während Andere lediglich als Wasserträger oder für wenig erfolgversprechende Wege unterwegs sind. So etwas wirkt i.d.R. demotivierend für das Gros des Teams, denn die Lorbeeren und das Rampenlicht bekommen die Anderen.
Grundsätzlich wird natürlich ein einmal definiertes Konzept/Vorgehensweise weder diskutiert, noch geändert. Wenn unser Obermotz richtig gut war, mag es tragfähig sein. Ansonsten kann man auch jahrelang Milliarden verbrennen, ohne nennenswerten Output zu erzeugen.
Neben dieser Transparenz und der Tatsache, dass die besten Forscher gemeinsam arbeiten, böte dieser Ansatz auch die Chance, dass sich diese Forschungsgruppe weniger oft für einen Forschungsansatz entscheiden müssten, wenn sie vor einen entsprechenden Wahl stehen. Vielmehr könnten sie angesichts der ausreichenden Anzahl fähiger Forscher eine Reihe unterschiedlicher Ansätze verfolgen. Möglicherweise entdecken hierbei sogar Forscher auf dem einen Weg Dinge, die für die Forscher, die einen anderen Weg gewählt haben, von entscheidender Bedeutung sein könnten.
Nö, genau das Gegenteil wird der Fall sein. Selbstverständlich wird dabei die Effizienzfrge gestellt. Niemand schmeißt Milliarden an Steuergeldern raus, damit jeder sein eigenes Ding dreht. Zudem gibt es das altbekannte Problem der "goldenen Wasserhähne". Auch die Forscher tendieren dazu, Zeit und Raum zu vernachlässigen und für das letzte Schleifchen ihre Arbeit in die Länge zu ziehen. Zudem existieren Konkurrenzgedanken, Missgunst und Neid auch unabhängig vom Geld. In Zwangsteams sogar recht häufig.
Neben dieser Transparenz und der Tatsache, dass die besten Forscher gemeinsam arbeiten, böte dieser Ansatz auch die Chance, dass sich diese Forschungsgruppe weniger oft für einen Forschungsansatz entscheiden müssten, wenn sie vor einen entsprechenden Wahl stehen. Vielmehr könnten sie angesichts der ausreichenden Anzahl fähiger Forscher eine Reihe unterschiedlicher Ansätze verfolgen. Möglicherweise entdecken hierbei sogar Forscher auf dem einen Weg Dinge, die für die Forscher, die einen anderen Weg gewählt haben, von entscheidender Bedeutung sein könnten.
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Die Haltung der Mediziner und ihr Wunsch, Menschenleben zu retten, sollten jedenfalls nicht leichthin als finanziell motiviert abqualifiziert werden. Als Robert Salk in den 1950er-Jahren den ersten Impfstoff gegen Kinderlähmung entdeckte und auf Einnahmen in Millionenhöhe verzichtete, lautete seine ebenso schlichte wie menschliche Erklärung: "Es gibt kein Patent. Könnte man die Sonne patentieren?"
Das hat aber alls nichts mit dem Markt zu tun.
Es ist die Aufgabe von Politik und Gesellschaft den Markt zu definieren.
Genauso könnte man auch ein Preisgeld ausloben oder, wie in vielen Fällen bereits üblich, die wirtschaftliche Nutzung und Patentierung einzuschränken.
Die ganze heutige IT-Welt fußt auf dem marktwirtschaftlichen Prinzip.
Damals gab der US-Staat Aufträge an Universitäten und Firmen. Im Gegensatz zu Deutschland, in dem die Forscher ihre Erkenntnisse in eigenen Patenten verwerten dürfen, blieben die Ergebnisse in der USA gemeinfrei.
Auch heute noch, gibt es in der IT-Branche ein großes Interesse von den beteiligten Firmen, die Erkenntnisse breit zu streuen und Anderen einen Eintritt/Nutzen der Technologie zu ermöglichen.
Für die Universitäten gibt es eine ähnliche Aussage. Die Forscher kooperieren viel, sind aber auch gleichzeitig Konkurrenten in einem Markt der Reputation.
Man hatte ja Mal den Kampf der Systeme, bei denen die sozialistischen Systeme trofz guter bis besserer Startbedingungen, alle an ihrer Effektivität gescheitert sind.
Später hat man z.B. die West-PKW als Lizenz nachgebaut, weil man selber nichts auf die Reihe bekam, was auch nur annähernd deren Qualität hatte.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (06.03.2020 13:10).