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  • Arutha

mehr als 1000 Beiträge seit 09.04.2015

Re: WIR können gar nicht verhandeln

teutolith schrieb am 16.09.2024 18:51:

Die Ukraine gehört uns genausowenig wie den Russen, wir haben da nichts zu verhandeln. Wir können und müssen entscheiden, wie wir die Ukrainer in ihrem gerechten Kampf unterstützen. Wenn wir die Hilfen deutlich zurückfahren, stellen wir uns effektiv auf die Seite des Aggressors. Und es ist beileibe nicht ausgemacht, daß dann "Frieden" einkehrt, von wahrem Frieden ganz zu schweigen.

"Der Spiegel-Mitarbeiter kommentierte, ein offener Diskurs über ein Kriegsende in der Ukraine sei nötig und kritisierte zugleich die einheitliche Kommentierung des Konflikts als "verbrecherischen Angriffskrieg" Russlands."

Was bitte ist der Krieg denn sonst!? Das stinkt doch zum Himmel danach, daß mit weicheren Formulierungen ein positiveres Bild des Aggressors gemalt werden soll, um dann "Kompromisse" zu erleichtern, die auf Kosten der Opfer dieses völkermörderischen Angriffskrieges gehen sollen.

Völkermord: In Mariupol lebten vor dem Krieg 430.000 Menschen. Nach der Belagerung durch die Russen waren es weniger als 100.000, alle anderen sind entweder geflohen oder tot. Mehr als 25.000 Massengräber sind auf Satellitenfotos zu erkennen, eine große Zahl von Opfern konnte jedoch nie aus den Trümmern geborgen und bestattet werden. Ein Mitarbeiter eines Leichenschauhauses in Mariupol geht von 100.000 oder mehr ermordeten ukrainischen Zivilisten aus. Putin plant ganz offiziell, dort 300.000 Russen anzusiedeln und bestätigt damit die drastische Abnahme der Bevölkerung. Was dort geschieht, sind völkermörderische Verbrechen in Stalinschen Dimensionen.

Dabei sollen wir schweigend zusehen? In Geburtskliniken in den besetzten Gebieten werden Neugeborene ihren Eltern direkt nach der Geburt weggenommen, wenn die sich weigern, einen russischen Pass anzunehmen. Ukrainer sind dort seit dem 1. Juli nach einem Dekret Putins "staatenlos" und Freiwild. Wieder Mariupol:

https://x.com/olex_scherba/status/1805632011672957213

Die Wahrheit wird irgendwann ans Licht kommen. Wenn die Dinge so laufen, wie ihr euch das jetzt vorstellt, werdet ihr euch eines Tages ein paar sehr, sehr unangenehme Fragen stellen müssen.

Wir haben schon sehr lange keine Verträge mehr geschlossen. Wir waren mehr damit beschäftigt Verträge (und das damit verbundene Vertrauen) zu kündigen.
Du magst von Russland halten was du willst, aber die Politik des Westens war über die letzten 30 Jahre alles ander wie auf Entspannung ausgelegt.
Jetzt hat sich da eine Eskalationsspierale entwickelt, die eigentlich viel Größer ist wie die Streitigkeiten in einer schlecht Entwickelten Ex Sowjetrepublik.
Da kannst du Putin gerne die Schuld geben, das ändert aber nichts an der Lage.
Wir schneiden in einem Konflikt mit Russland nicht besonders gut ab. Die Dinge stehen schlecht, unser Politik ist gescheitert.
Jetzt kannst du entweder die Eskalationsspierale anwerfen, oder.... endlich mal wieder auf Entspannung setzten, und viele Menschen retten und die Gefahr für uns alle, beidseitig der Systemgrenze zu begrenzen.
Wir sollten reden, und nicht nur um das Thema Ukraine...sonst warten noch viele Tote auf uns.

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