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mehr als 1000 Beiträge seit 22.09.2000

Die bitteren Tränen des Propaganda-Ullis

Da haben wir wieder solch einen Propaganda-Brandstifter, der mit tränenreicher Larmoyanz versucht, sich der eigenen Verantwortung an Zerstörung, Krieg Leid und Tod in der Ukraine zu entledigen. Und der doch ein willfähriger Diener der imperialen Politik Russlands und seines kleinen Zaren ist.

Dass die Ukraine Probleme mit ihrer nationalen Selbstfindung hatte und hat - geschenkt.
Dass als Resultat eine nationalistische Bewegung entstanden ist - geschenkt.
Dass Oligarchen & Bürokraten dieses Land ausplündern - geschenkt.
Dass auch der Westen versucht, dort eigene Pfründe zu sichern - geschenkt.

Nur all diese Probleme kennen wir auch aus und von Russland. Doch dieses Land versteht sich immer noch als imperiale Macht, das seinen Nachbarn seinen Willen aufzwingt - wenn nötig mit Gewalt.

Propagandisten vom Stile Heydens kommt dabei eine wichtige Rolle zu. In der Vorbereitung wird eine drohende Gefahr heraufbeschworen, die angeblich ethnische Minderheiten vernichten will. So ist jene Mär von der faschistische Bedrohung entstanden, die die russisch sprachige Minderheit der Ukraine knechten, vertreiben oder töten will.

Diese angebliche Bedrohung nationaler Minderheiten wurde dann zum Vorwand, einen militärischen Umsturz durchzuführen. Bewaffnete Geheimdienstagenten sickerten in die Region, akquirierten unter dem Prekariat im Osten weitere Kämpfer und besetzten Polizei und Militärposten.

Und wieder mussten jene Propagandaschreiber ganze Arbeit leisten. Jetzt ging es darum, Zweifel an der russischen Initiierung zu säen, abzulenken davon, dass Russland in großem Stil Soldaten, Material und Geräte in den Osten lieferte und den militärischen Konflikt befeuerte. Stattdessen heulten Heyden & Kollegen über den faschistischen Machtwechsel in Kiew, sprachen und sprechen von einem Putsch, der vom Westen angezettelt worden wäre. Gerne erzählt man auch das Märchen von Vicoria Nuland und ihren fünf Milliarden die angeblich für den Maidan-Aufstand verantwortlich wären.

Und wieder vergessen jene Propagandisten die klägliche Rolle der damaligen Regierungspartei "Partei der Regionen" und dessen Präsidenten Janukowytsch zu erwähnen. Letzterer war zutiefst korrupt, hatte sein Amt zum Eigennutz umdefiniert. Während seine Partei bezahlte Demonstranten zum Anti-Maidan nach Kiev schickte, um so den Machterhalt zu sichern.

Sogar die Friedensbewegung sollte im Sinne Moskaus instrumentalisiert werden. Denn der klandestine Krieg Russlands gegen sein Nachbarland war ja legitim, diente nur der Abwehr der "faschistischen Horden" aus dem Westen des Landes. Zu verurteilen waren nach Heyen & Co dannach nur die Versuche des ukrainischen Staates, wieder eine staatliche Ordnung im Osten des Landes herzustellen.

Festzuhalten gilt: Die Bevölkerung der Krim, der Regionen Donezk und Luhansk haben ein Recht auf Selbstbestimmung, auf eine eigene Kultur und Sprache. Und wenn in einem demokratischen und friedlichen Prozess sich eine deutliche Mehrheit eine Zukunft in Russland wünschen würde, dann müsste Kiev dies akzeptieren.

Jener Krieg Russland gegen Ukraine hat beide Länder wirtschaftlich weit zurück geworfen. Aber natürlich leidet die schwächere Ukraine wesentlich deutlicher unter den Kriegsfolgen. Und jetzt kommt wieder jener Heyden daher und beklagt, dass viele Reformen nicht durchgeführt werden, dass der wirtschaftliche Erfolg ausbleibt, dass das Land Rohstoffe und Infrastruktur verkaufen will, um seine Schuldenlast zu senken.

Wie kann man solch einen Propagandisten ernst nehmen?

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (09.06.2016 20:31).

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