Ansicht umschalten
Avatar von Wolfsschatten
  • Wolfsschatten

117 Beiträge seit 09.05.2001

Re:Das Leid anderer

Michael Merz schrieb am 30. Juni 2002 0:23

> Wolfsschatten schrieb am 23. Juni 2002 11:46


> > > Wie naiv! Du schliesst von Dir auf andere und bist unfähig, die
> > > völlig andere Mentalität von anderen insbesondere religiös geprägten
> > > Kulturkreisen zu verstehen. Wenn Du wirklich an ein Jenseits glaubst,
> > > und dass es Dir dort beser geht als hier, wenn Du Dich selber
> > > umbringst und dabei andere tötest (72 Jungfrauen im Paradies bumsen,
> > > usw.), dann sieht das schnell ganz anders aus.
> > > 
> > Du bist eher naiv mein Freund. Beschäftige dich mal mit Selbstmord im
> > Allgemeinen, nicht mit Selbstmordattentätern.
> > Selbstmörder, Amokläufer und dergleichen haben immer etwas gemeinsam.
> > Viel Leid!

> Koennen wir uns bitte darauf einigen, das es einen Unterschied gibt
> zwischen einem Selbstmord (=jemand beendet sein und nur sein Leben
> aus freien Stuecken) und einem Selbstmordattentat (=dem Umbringen
> Unschuldiger) gibt? 

> Es ist schon interessant, dass dich das Leid des Attentaeters mehr
> interessiert als das leid all derer, die beim Attentat umgebracht
> werden ...

Ja, natürlich gibt es einen Unterschied.
Das Leid des Attentäters interessiert mich nicht mehr, sondern
genausoviel.
Denn unter Umständen ist das was ihn dazu bewegt hat etwas woran ich
schuld sein könnte und auch wenn nicht ist es gut es nicht soweit
kommen zu lassen, daß jemand so etwas tut.
So vermeidet man auch unschuldige Tote. 

> > > > es muss ihm fuerchterlich dreckig gehen um seine
> > > > eigenes leben zu opfern...
> > > 
> > > Tja, nur ging es den fanatischen Saudis da am 11.09. ausgesprochen
> > > gut, Atta lebte auf Kosten des deutschen Steuerzahlers und er genoss
> > > alle Freiheit und Vorzüge der westlichen Welt.
> > > 
> > Kannst du dir vorstellen das jemandem das Leid anderer so nahe geht,
> > daß er etwas unternehmen möchte? Du würdest auch nicht tatenlos
> > zugucken wie dein Nachbar zusammengeschlagen wird (will ich mal
> > hoffen).

> Mohammed Atta ging also das Leid anderer nahe, als er das Flugzeug in
> die
> Twin Towers lenkte. Sehr logisch. 

Willst du mich falsch verstehen oder kann ich meinen Standpunkt nicht
gut genug ausdrücken?
Es gibt mind. 2 Parteien. Die eine leidet.
Mohammed Atta meinetwegen findet das nicht gut.
Er gibt die Schuld einer anderen Partei (zu Recht oder unrecht lassen
wir mal aussen vor).
Nun ist es logisch für ihn dieser anderen Partei zu schaden um ihr zu
zeigen das es so nicht geht.
Es ist ein Kampf gegen einen übermächtigen Gegner. Was soll er
machen?
Eine Armee nehmen und aufmarschieren?
Wäre das dann ok weil sie Uniformen tragen und auf BEfehl Menschen
töten von denen behauptet wird sie seien schlecht?

> Im uebrigen ist es falsch, zu glauben, dass bin Laden und seine
> Mannen sich auch nur einen Deut fuer das Leid der Palaestinenser
> interessieren. Das 
> palaestinensiche Volk wird nur benutzt, um einen religioes
> motivierten Terrorkrieg politisch zu rechtfertigen. Eigentlich ist
> der Adressat dieser Rechtfertigung die arabische Welt - aber hier
> scheint das offenbar auch der ein oder andere zu glauben.

Das mag sein. Aber es ist genauso falsch zu glauben G.W. Bush
interessiert sich fpr irgendwen. Er und die Leute in seinem Schatten
benutzen uns für ihre Machenschaften.
Von wegen die Leute die von 911 profitieren wären schlecht usw.
Er udn seine Lakeien profitieren am meisten davon weil ihnen
Rüstungsunternehmen gehören und dergleichen zB

> > > > ich verurteile wzar selbstmordattentaeter,
> > > > aber verrurteile jeden soldaten der auf befehl toetet 100 mal mehr...
> > > 
> > > Nö, sehe ich genau umgekehrt.
> > >
> > Ein Soldat der auf Befehl tötet, tötet weil er zu feige ist sich
> > durchzusetzen und dafür lieber das Leben anderer opfert.
> > einige geniessen es auch, weil es Macht ist und keinerlei
> > Verantwortung getragen werden muss.

> Hmmm, lass mich mal sehen. Die russischen und amerikanischen
> Soldaten, die unser Land 1945 vom Faschismus befreit haben, waren
> also allesamt verantwortungslose Feiglinge?
Der Feind dort war relativ eindeutig identifiziert.
Nur sind die Soldaten "verantwortungslosen Feiglinge", die einfach
zivile Ziele bombardiert haben um die Moral des Gegners zu brechen.

> > Ein Selbstmordattentäter tötet weil er leidet und weil er dieses Leid
> > jemandem zuschreibt. Das ist eine ganz andere Motivation. Vor allem
> > denkt ein leidender nicht logisch nüchtern.
> > Ich könnte auch nicht mehr nüchtern denken wenn ein paar Leute mich
> > Baseballschlägern hinter mir her wären zB.
> > Und wenn es nur um das Töten auf Befehl geht, dann gibt es doch auch
> > bei Selbstmordattentätern irgendwen der sie noch dazu aufstachelt und
> > ihnen das Material gibt usw.
> > Also jemanden der Quasi den Befehl gibt.

> Danke, dass du dir grad selbst widersprochen hast. Muss ich das nicht
> mehr machen.
Ich habe mir nicht selbst widersprochen.
Du sagtest, daß ein Soldat auf Befehl tötet und behauptest das hinter
den Selbstmordattentätern genauso ein Kommandant steht.
Daraus schloss ich nur, daß sie also ebensogut in deiner Gunst stehen
müssten wie Soldaten, da sie nichts anderes laut deiner Definition
wären.
Naja, man müsste sich mal hinsetzen und das mal besprechen.
Wenn es um geschriebene Worte geht kann man immer wieder sonstwas
auseinandernehmen, falsch verstehen usw.

Im Grunde gehe ich davon aus das unsere Meinungen so verschieden
nicht sein können. :)


Bewerten
- +
Ansicht umschalten