Pfuido Laesterwelle schrieb am 21. Juni 2002 8:50
> > Die heutigen kriegerischen Konflikte sind doch fast alle religiös
> > begründet. Wenn es um Wasser (wie oft vorausgesagt) gehen würde,
> > könnte ich es ja verstehen. Aber einen Krieg führen wegen einiger in
> > Buchform zusammengefasster ausgedachter Geschichten? Ohne mich...
>
> Ja. Aber ist die Religion denn wirklich der Grund dafür? Meistens
> nimmt man eine Religion als Vorwand her, um einen unliebsamen
> Nachbarn auszurotten oder ein innenpolitisches Problem zu lösen.
> Ein Jammer ist, dass das meistens von den "Glaubensoberhäuptern"
> betrieben wird.
Sobald eine Religion zu organisiert ist, wird sie von den Obersten
der Hierarchie benutzt und auch mißbraucht werden. Zum Glück
entwickeln sich teilweise in der neuheidnischen Szene auch einiger
anarchischere Formen von Religiosität -- wobei ich allerdings die
Gefahr sehe, daß diese Formen von organisierteren verdrängt werden,
wie etwa einigen stärker organisierten Wicca-Strömungen, welche
teilweise in Richtung einer religiös begründeten Öko-Diktatur
streben... eine andere große Gefahr sehe ich natürlich in
Neonazi-Heiden, die versuchen, die Szene zu unterwandern.
Niemand hat mir etwas zu sagen, nicht einmal die Götter. Aber wenn
ich eine Frage habe, die jenseits meiner Logik liegt, dann werde ich
mich demjenigen Gott oder derjenigen Göttin zuwenden, die mir am
geeignetsten erscheint, um meine Intuition in die richtige Richtung
zu lenken. Später wird dann eine andere Gottheit wichtiger - das
hängt immer sehr von der Situation ab. Im Endeffekt bin ich aber
selbst Gott genug, um das Urteil zu fällen, was ich tun muß: genau
das, was ich Will. Mein Wille ist letztendlich die entscheidende
Instanz, auch wenn ich natürlich in jedem Falle die Konsequenzen
meiner Handlung tragen muß. Religion ist nur ein Werkzeug, manchmal
auch nur ein Spielzeug, aber wenn man damit umgehen kann, ist
letztendlich egal, ob die Götter nur Projektionen meiner selbst oder
außerhalb meiner selbst vorhandene Entitäten sind.
> > Die heutigen kriegerischen Konflikte sind doch fast alle religiös
> > begründet. Wenn es um Wasser (wie oft vorausgesagt) gehen würde,
> > könnte ich es ja verstehen. Aber einen Krieg führen wegen einiger in
> > Buchform zusammengefasster ausgedachter Geschichten? Ohne mich...
>
> Ja. Aber ist die Religion denn wirklich der Grund dafür? Meistens
> nimmt man eine Religion als Vorwand her, um einen unliebsamen
> Nachbarn auszurotten oder ein innenpolitisches Problem zu lösen.
> Ein Jammer ist, dass das meistens von den "Glaubensoberhäuptern"
> betrieben wird.
Sobald eine Religion zu organisiert ist, wird sie von den Obersten
der Hierarchie benutzt und auch mißbraucht werden. Zum Glück
entwickeln sich teilweise in der neuheidnischen Szene auch einiger
anarchischere Formen von Religiosität -- wobei ich allerdings die
Gefahr sehe, daß diese Formen von organisierteren verdrängt werden,
wie etwa einigen stärker organisierten Wicca-Strömungen, welche
teilweise in Richtung einer religiös begründeten Öko-Diktatur
streben... eine andere große Gefahr sehe ich natürlich in
Neonazi-Heiden, die versuchen, die Szene zu unterwandern.
Niemand hat mir etwas zu sagen, nicht einmal die Götter. Aber wenn
ich eine Frage habe, die jenseits meiner Logik liegt, dann werde ich
mich demjenigen Gott oder derjenigen Göttin zuwenden, die mir am
geeignetsten erscheint, um meine Intuition in die richtige Richtung
zu lenken. Später wird dann eine andere Gottheit wichtiger - das
hängt immer sehr von der Situation ab. Im Endeffekt bin ich aber
selbst Gott genug, um das Urteil zu fällen, was ich tun muß: genau
das, was ich Will. Mein Wille ist letztendlich die entscheidende
Instanz, auch wenn ich natürlich in jedem Falle die Konsequenzen
meiner Handlung tragen muß. Religion ist nur ein Werkzeug, manchmal
auch nur ein Spielzeug, aber wenn man damit umgehen kann, ist
letztendlich egal, ob die Götter nur Projektionen meiner selbst oder
außerhalb meiner selbst vorhandene Entitäten sind.