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  • Krautbernd

554 Beiträge seit 05.02.2018

Re: Doch nur heiße Luft?

VernunftIstKeineHexerei schrieb am 02.07.2020 17:47:

...das anscheinend in den Ringversuchen auch kein Thema war.

Es macht aber nach wie vor keinen Sinn mit angeblich >=1,4% falsch-positiven zu argumentieren - das war meine ursprüngliche Aussage. Die ergeben sich weder aus den Ringversuchen noch aus den Spezifitäten von finddx. Und eine andere Quelle hast du bis jetzt nicht angeführt.

Und das rechnest du wie?

Soll ich den Link noch ein drittes Mal posten? Hier:
https://www.heise.de/forum/heise-online/News-Kommentare/TUeV-Pruefung-der-Corona-App-Luecken-gefunden-Kritik-am-Veroeffentlichungstermin/Eine-Beispielrechnung-bezueglich-der-angeblich-unzuverlaessigen-PCR-Diagnostik/posting-36846990/show/

EDIT:
Kleine Rechenaufgabe an dich: Wie hoch ist der Anteil der falsch-positiven wenn ich für das Beispiel nicht die korrigierten Werte sondern die falsch-zugeordneten Werte nehme?

max(CI) <= 96??????

Statistikgrundlagen? Unterschied und Definition von Konfidenzintervall und Konfidenzniveau bekannt?

Siehe bspw. https://de.wikipedia.org/wiki/Konfidenzintervall

Das Konfidenzintervall bei 95% kann hier rechnerisch nicht nicht höher als 96,100 sein, da die sample-size nicht ausreichend groß ist. Wäre die sample-size höher (extrapolieren wir die Ergebnisse mal für 1000 Test von denen 100% korrekt sind) beträgt das Intervall (für Clopper-Pearson) 99.63,100 - siehe bspw. https://epitools.ausvet.com.au/ciproportion

Du hast hier grundsätzlich Probleme in der Statistik wenn dein n klein ist und dein Wert dem definierten Minimum oder Maximum entspricht (hier: alle falsch/alle richtig).

Das Konfidenzniveau kann ich hier beliebig wählen (gängig wären bspw. 90%, 95% oder 99%) - das Konfidenzniveau selbst hat hier aber nichts mit der Spezifität zu tun. Damit treffe ich nur eine Aussage darüber in welchen Bereich (mindestens) dieser Anteil meiner zu erwartenden Ergebnisse fällt. Entscheidend ist dass die Upper Boundary des Konfidenzintervalls hier (unabhängig vom Konfidenzniveau) bei 100 liegt - nur dann könnte ich überhaupt erwarten dass alle meine Werte auch richtig sein können.

Die ermittelte Spezifität beträgt per Definition 100% wenn alle meine negativen Proben auch tatsächlich negativ getestet wurden - das Konfidenzintervall basiert hier auf der ermittelten Spezifität, nicht anders herum.

Egal, die von dir angeführten Studien bestätigen deine Auffassung NICHT. Wie du ja selbst richtig sagst, KÖNNEN sie das noch nicht mal.

Doch, siehe oben. Die Evaluierung von finddx ist in so fern sogar aussagekräftiger als der Ringversuch, da hier die sample size pro Assay höher und statistisch gesehen vergleichbar ist (da pro Assay eine definierte Zahl an Proben getestet wird). Darüber hinaus wird dort auch überall die Genregion mit angegeben.

Von 40 Gen-spezifischen Testkits haben dort (so ich mich nicht verzählt habe) 27 eine Spezifität von 100%, 5 eine Spezifität von 99%, 2 eine Spezifität von 98% und jeweils eines 97%, 96% und 95%. Das darf man meiner Meinung nach als "annährend 100%" bezeichnen.

Bezüglich dem Ringversuch habe ich explizit das Caveat angeführt dass die falsch-postiven vermutlich herstellerspezifisch sind und ein Gros der Testkits keine falsch-positiven aufweisen.

Andere Sichtweise: INSTAND mit seinen vielleicht ein oder wenige Dutzend daran beteiligten Personen oder/und die Labore bekommen es noch nichtmal hin in einem RINGVERSUCH Primitivstfehler zu vermeiden. Wie glaubst du wird das dann im Feld mit 10000en überarbeiteten Medizinern (u.ä.) aussehen?

Und das meinst du jetzt dahingehend interpretieren zu können ohne zu wissen wie und an welcher Stelle der Fehler tatsächlich aufgetreten ist? In wie fern ist die Datenübermittlung, Test-Protokollierung resp. der Arbeitsablauf beim Ringversuch denn vergleichbar mit der Bearbeitung regulärer Proben?

Ausgehend von deiner Interpretation resp. Wissensstand könnte ich genausogut behaupten dass der Fehler überhaupt nur aufgetreten ist weil das Labor am Ringversuch teilgenommen hat und im normalen Betrieb nicht hätte passieren können.

Darüber hinaus ist der Fehler auch aufgefallen und wurde korrigiert. Das kommt "im Feld" offensichtlich nicht vor?

Was die PCR Tests auf SARSCOV2 jetzt wie interessiert? Das Paper, das belegt dass 'grottige' BLAST-Scores mit wenig Kreuzempfindlichkeit in PCR Tests korrelieren muss ich übersehen haben.

Ich war nicht derjenige der mit der angeblichen Ähnlichkeit argumentiert hat, und mir sind bis jetzt tatsächlich keine Versuche geschweige denn Paper bekannt die Kreuzrekationen hinsichtlich NL63 nachgewiesen haben oder auf eine größere Wahscheinlichkeit als bei 229E oder anderen Stämmen hindeuten.

Ich frage nochmal: Was sind deine Quellen für diese Aussage und wie wird dort Ähnlichkeit definiert? Worauf basierst du hier deine Vermutung dass es zu Kreuzreaktionen kommen sollte? Alle mir bekannten Untersuchungen haben aufgezeigt dass die Genregionen spezifisch sind und keine Kreuzreaktionen mit anderen Coronastämmen auftreten.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (02.07.2020 21:09).

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