Bislang gehörte die Influenza nicht zu den Krankheiten, die langanhaltende, wenn nicht sogar chronische neurologische Schäden hinterlassen.
Das scheint bei Covid-19 anders zu sein, wo es Berichte von (jungen) Patienten gibt, die schwere Gedächtnisstörungen haben. Bei anderen erholt sich die Lungenfunktion auch nach wochenlanger Rekonvaleszenz kaum.
Wenn dann Covid-19 auch noch in Bevölkerungsschichten besonders wütet, die kaum über eine soziale Absicherung verfügen - wie etwa die Balkanmetzger vom Tönnies - dann sind das auch existenzgefährende Ereignisse, wo sich dann die Betroffenen wahrscheinlich nicht ganz sicher sind, ob sich das Überleben gelohnt hat...
Wir können gar nicht genug Panik machen, weil wir lernen müssen, wie wir mit Infektionskrankheiten in Zukunft umgehen. Zumal mit dem Klimawandel auch mehr fruchtbare Milieus entstehen, die neue Quellen für Viren und Bakterien darstellen. Ganz aktuell wäre da der sibirische Permafrost, aber auch etwa die Einwanderung verschiedener Insektenarten, wie etwa die asiatische Tigermücke.
Zum Beispiel werden wir uns wahrscheinlich langfristig von Schwimmbädern verabschieden müssen, weil die infektiologisch vertretbar betrieben niemals auch nur in die Nähe von Kostendeckung kommen können. Generell jede Form von massenpsychotischem Saufen etwa in Bierzelten oder die intensivtouristische Nutzung bestimmter Areale wird nicht mehr möglich sein. Billiger Flugurlaub, Karneval, ja sogar Fitneßstudios werden kaum noch möglich sein.
Jetzt könnte man sagen, wieso übertreibt der so hemmungslos? Nun ja - die Einschläge kommen näher. Wir werden sicher bei der einen oder anderen Fast-Pandemie auch wieder Glück haben, wie bisher. Aber die Warscheinlichkeit, dass sich für immer wieder neu auftretende Infektionskrankheiten keine Herdenimmunität herstellen lässt, weil unser Immunsystem einfach unterlaufen wird, ist evident. Und selbst wenn CoV2 mit verträglichem Schaden einwandert - was ist mit CoV3 und CoV4? BSE2 und BSE3? Ebola-V2? Im Übrigen bleiben ja die alten Influenzastämme und Noroviren auch aktiv und schlagen regelmäßig zu. Die Zoonosen lassen sich von unseren Hygiene-Demos sicher nicht beeindrucken.
Entweder organisieren wir unser Leben so, dass uns gegenseitig nicht anstecken können oder wir dürfen nur noch auf Antrag den Landkreis verlassen - und der wird für "Urlaub" nicht bewilligt.
Wir sind gut beraten, mit dieser Pandemie den Lernprozess zu starten, mit der wir noch nicht in 48 Stunden blutspuckend verenden müssen.