Es tut gut, in diesen Zeiten kriegsaffiner Ekalationseuphorie eine wenn auch seltene Stimme der Vernunft aus den Reihen bekannter Christdemokraten zu hören.
Franz Alt hat natürlich Recht, dass die ständige Befeuerung eines Konflikts, der nach Auffassung vieler Beobachter der Katstrophe ein Stellvertreterkrieg ist, den die Ukraine im Auftrag der USA führen, zu unser aller Ende führen könnte.
Er ist offenbar bereit in Kauf zu nehmen, von medienwirksam gepushten "Journalisten" als Lumpen-Pazifist verleumdet zu werden. Wahrscheinlich weiß er, dass diese Art der manipulative "Berichterstattung" Rückschlüsse auf den Geisteszustand der Verleumder zulässt.
Was man sich zusätzlich von ihm wünschen würde, wäre zumindest ein Hinweis darauf, dass der Konflikt nicht erst mit dem widerwärtigen Angriff auf die Ukraine begonnen hat, sondern eine Vorgeschichte hat, die den Wertewesten und dessen moralisch angeblich so unangreifbare Position relativiert.
Was ihn ebenfalls weniger zu tangieren scheint ist, die jetzt schon deutlich spürbare wirtschaftliche Not, die durch die bellizistische Sanktionpolitik, die übereilt und ohne Sachverstand umgesetzt wurde, auf die Bürger niederprasselt.
Diese insbesondere von den Grünen gepushte und von der Journaille als ebenso "alternativlos" gehypt wie die Lieferung immer zerstörerischer Waffensysteme, wird sich wohl als eine der irrationalsten und selbstverstümmelndsten politischen Entscheidungen der deutschen Nachkriegsgeschichte erweisen.