Das Konstrukt nennt sich Zugzwang: man erzeugt eine Situation, wo jeder Zug zu einer Verschlechterung der Lage des Gegners führt. Das haben die USA für Russland wunderbar über 25 Jahre vorbereitet durch:
- Aufrüstung in Osteuropa
- Kündigung des ABM-Vertrages
- Aufstellung des Raketenabwehrschirms in Osteuropa (übrigens Dual-Use der Abschussrampen für nuklear bestückte Marschflugkörper)
- Kündigung INF-Vertrages
- Aufrüstung des Nuklear-Potentials in Europa (siehe B-61-Bomben-Diskussion)
Ich will gar nicht den Machtinteressen Russlands das Wort reden. Nur ist den USA doch klar, dass irgendwann eine rote Linie überschritten ist. Das ist genau das Spiel, was gespielt wird. Die Russen haben Jahr für Jahr erklärt, dass das Überschreiten gewisser roter Linien zu großen Problemen führen werde. Hat man mit Russland verhandelt darüber? Nein, man hat seit Jahrzehnten ernsthafte Verhandlungen über militärische Sicherheit systematisch verhindert. Warum wohl? Na weil man schon seit Jahrzehnten weiß, dass man den Krieg will.
Gegenbeispiel: Die Sowjetunion rüstet Kuba mit Atomraketen aus. Da kann man ja auch sagen: wie, Kuba muss doch frei seinen Militärpakt wählen können. Und wenn die Atomraketen schön finden, dann sollen die doch welche haben. Komischerweise haben das die USA aber sehr anders gesehen und beinahe die atomare Zerstörung der Erde begonnen.
Aber du erklärst uns jetzt bestimmt, warum man das alles ganz anders sehen müsse. Also tanz doch noch ein bissl für uns.