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  • kamka

mehr als 1000 Beiträge seit 01.05.2002

Zur metaphyssichen These der Genetik von der "Gleichkeit" der Menschheit

1. Das Auftreten der Anthropoiden

Vor ungefähr 35 Millionen Jahren tauchte eine neue Gruppe von
Primaten auf, die Anthropoiden, zu denen man die Affen und
Menschenaffen zählt. Sie unterschieden sich deutlich von den Adapi-
den, da sie keine Putzkrallen an den Hinterfüßen und kleinere
Augenhöhlen hatten.

Die Anthropoiden fraßen nun keine Insekten mehr, sondern Früchte.
Der Wechsel zu dieser Ernährung geschah zeitgleich mit dem Wechsel
zur Tagaktivität. Die frühen Anthropoiden sind die Vorfahren der
heutigen Affen der Neuen Welt, Affen von Mittel- und Südamerika,
und der Alten Welt, Affen und Menschenaffen Afrikas und Asiens.

2. Die Entwicklung der Menschenaffen

Die Vorstellung ist verbreitet, daß Menschenaffen evolutionsge-
schichtlich jünger sind als die Affen. Aber die Menschenaffen tra-
ten bis vor etwa 5 Millionen Jahren wesentlich häufiger auf und
weisen die längere Abstammungsreihe auf.

Mit rund 60 bekannte Arten besiedelten sie ganz Afrika und das süd-
liche Eurasien von Spanien bis China. Allerdings scheint keine ein
direkter Vorfahre der heutigen Menschenaffen zu sein.

Vor 20 Millionen Jahren waren ca. 80 Prozent aller Anthropoiden in
Afrika Menschenaffen, doch 10 Millionen Jahre später fiel ihr An-
teil rasant auf die noch heute lebenden 20 Prozent. Die Affen nah-
men die freiwerdenden Räume ein.

Nur ein Zweig der frühen Menschenaffen überlebte und an dessen Ende
der Mensch steht.

3. Der quantitative Unterschied zwischen Mensch-Schimpanse-Gorilla
-Orang Utan in der DNS

Der quantive Unterschied beträgt etwa

a. bei Mensch zu Schimpanse :  1,6 %

b. bei Mensch zu Gorilla :  2,3 %

c. bei Mensch zu Orang Utan  : 3,6 %
      
d.h. Mensch und Schimpanse stehen sich stammesgeschichtlich sehr 
nahe, näher als zu anderen Tieren. Z. B. beträgt der Unterschied
bei den Cytochromen nur eine einzige Aminosäure zum Schimpansen. 

4. Der quantitative Unterschied zwischen Mann-Frau

Bekanntlich liegt der Unterschied zwischen dem Mann und der Frau
z.B. in einem Chromosom, und dieser quantitative Unterschied beträgt
ca. 2 % der gesamten DNS.

Aus dieser Betrachtung heraus ist ersichtlich, wie unergiebig eine
quantitative Unterscheidung ist, wenn man qualitative Unterschiede
zwischen Menschen allein aus solchen quantativen, genetischen
Unterschieden herleiten will.

5. Die Herleitung der genetischen Verwandtschaft

Die Genetik leitet nicht eine Untersuchung über die Unterschiede,
sondern über die Verwandtschaft ab. Dazu muß genau der umgekehrte
Schluß gezogen werden:

man sucht nach einer Stelle im Genom, wo sich möglich wenig verän-
dert, und das ist z.B. die Transfer-RNA, auch tRNA(siehe u.a. Man-
fred Eigen, Das Urgen, 1987).

Aus der relativen Änderung leitet man dann den Verwandtschaftsgrad
ab. 


6. Beispiele für qualitative Unterschiede

Wenn man qualitative Unterschiede anführt, muß sehr genau unter-
sucht werden, ob diese nicht ein Resultat historischer Einflüsse
sind, die z.B. durch Seuchen eintreten können. Dann sind diese nicht
genetisch als Differenzierung von Gruppen geeignet.

Als Beispiel solch eines Fehlschlusses sei die die Häufung der
Blutgruppe AB0 geannnt. Obwohl man eine geographische Differen-
zierung feststellen kann, ist diese Verteilung wahrscheinlich nicht
auf eine genetische Zuordnung zu stammeseinheitlichen Gruppen
vorzunehmen, sondern als Folge von Einwirkungen von Seuchen zu
suchen.

Sonst aber ist es möglich, z.B. aus dem Auftreten von Rhesus(Rh) -
Blutgruppen Varianten geographisch zuzuordenen. Diese werden durch
die Kombination der Buchstaben C,D und E bezeichnet, wobei diese in
kleinen und großen Buchstaben geschrieben
werden.

Das Gen cDe findet man gehäuft in Populationen südlich der afrikani-
schen Sahara, und zwar häufiger als in jeder anderen Zone der Welt.

In Mittel- und Südafrika ist es zu 60 bis 90, in Ägypten etwa zu 20
und in Europa zu 4 Prozent verbreitet.

Umgekehrt findet man die Kombination von CDe mit 5 bis 9 Prozent in 
den Mittel- und Südafrikanischen Zonen, wöhrend in allen Zonen der
Welt dieser Anteil 40 und mehr Prozent ausmacht.

Ein weiteres Beispiel der Unterscheidung ist das Schmecken von
Phenyl-
thiocarbamid (PTC). Dieses wäßrige Lösung erzeugt einen bitteren
Geschmack, aber bei manchen wirkt es als geschmacklos. 

Nordamerikanische Indianer schmecken zu 97 Prozent, Chinesen mit 93
Prozent diese Lösung als bitter, während australische Ureinwohner
nur zu 27 Prozent einen bitteren Geschmack wahrnehmen.


7. Der qualitative Unterschied durch Hormonfreisetzungen: z.B.
Testosteron 

Die Aktivität von Genen steuert die Freisetzung von Hormonen als
weitläufige Regelmechanismen nicht nur für das Verhalten, sondern
auch für die Morphologie des Menschen.

So kann z.B. eine zu geringe Freisetzung von Hormonen, die das
Wachstum steuern, zu Zwergwuchs führen oder verkürzten Gliedmaßen.

Die Steuerungsmechanismen beim judendlichen Mann setzten die ganz
spezifische Entwicklungen des somatischen Geschlechts in gang:

a. die Herausbildung des typisch männlichen Muskelprofils mit
dynamometrisch nachweisbarer Verstärkung der Muskelleistung

b. das Kehlkopfwachstum und Eintritt des Stimmbruchs

c. das Auftreten der Sekundärbehaarung und Hautpigmentierung im
Bereich der Sekundärbehaarung

d. die Aktivierung der Schweiß- und Talgdrüsen (Pubertätsakne)

e. psychische Verhaltensweisen


8. Die Postulierung der Gleichheit bleibt eine Fiktion

Die obigen Hinweise der Entwicklung der Hominiden, der Aufspaltung 
der Tierarten u.a. in Säugetiere und ihre genetischen Unterschiede
und Gemeinsamkeiten, die geschlechtliche Differenzierung, die Anpas-
sung der genetischen Quellen der Gruppen an klimatische und geo-
graphische Bedingungen zeigen auf, daß es keine genetische Konstanz
geben kann.

So unterschiedlich Menschen isoliert oder nicht isoliert leben, so
bildet sich ihr genetisches Spektrum heraus. Diese Anpassung, die
Charles Darwin als erster so konsequent nachgewiesen hat in der
Entwicklung der Arten, ist ein inhärentes Merkmal der Eigenschaften 
der Erbsubstanz.

Und diese Eigenschaft besteht sowohl in der Tierwelt als auch in
menschlichen Gesellschaften, wobei in diesen neue, qualitative
Eigenschaften herausgebildet werden. 

Mit der funktionalen Erkenntnis über das Genom, welches jetzt er-
forscht wird, wird sich die ganze Vielfalt der konkreten geneti-
schen Unterschiede der Menschen offenbaren, die bis jetzt nur
Ansatzweise erkennbar sind. 

   



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