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  • Levski

mehr als 1000 Beiträge seit 20.08.2001

Engstirniger Starrsinn

Seit VW den Direkteinspritzer für PKW entwickelt hat, kann Diesel auch sauber sein. Und wenn die Motorleistung vernünftig bleibt, kriegt man auch Ruß und Stickoxyde in den Griff. Auf langen Strecken ist der Diesel ungeschlagen. 1300 km mit einer Tankfüllung fährt mein Audi. Und mein Skoda kommt mit 4.4 l/100km aus. Beide mit verhältnismäßig altem Pumpedüse-Motor.

Was mir an Alt's Artikeln zunehmend missfällt, ist die, auch zunehmende, ideologische Verbohrtheit und Engstirnigkeit. Da arbeitet sich einer, mit Schaum vorm Mund, an einem Teilproblem der riesigen Umweltverschmutzung ab und tut so, als ob er damit die Welt retten könnte.

Die Politik lässt seit mindestens 30 Jahren die Verkehrsinfrastruktur verkommen und hat seit ebendso langer Zeit die Entwicklung innovativer Verkehrskonzepte eingestellt. Was ist mit "Güterfernverkehr auf die Schiene", mit Elektroshuttles oder Kurzausleihe im Stadtverkehr, mit einem ICE-Netz das den größten Teil der innereuropäischen Flüge überflüssig machen würde, was mit einem Ausbau des Öffentlichen Nahverkehrs im Umland der Städte, der vielen Pendlern erlauben würde auf das Auto zu verzichten? Ich habe nur einige, lange bekannte Beispiele genannt, würde man wirklich Innovation fördern käme noch eine Menge dazu, was wir uns heute nicht vorstellen können.

Statt das Problem in Gesamtkontext und seiner ganzen Tragweite zu sehen, hackt Herr Alt auf dem Dieselmotor herum. Entweder er ist wirklich so beschränkt oder er wird von der Elektroautolobby bezahlt.

Ich jedenfalls fahre meine Diesel weiter, auch deshalb weil ich kein neues Auto mit eingebauter Totalüberwachung haben will.

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