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  • Faltkanute

mehr als 1000 Beiträge seit 25.06.2003

Wie lange fahren wir noch die NEUEN Dreckschleudern?

In meiner Autofahrergeschichte habe ich vierzig Jahre lang Verschiebungen dessen, was "Dreckschleuder" ist oder nicht, erlebt: Vom französischen Kleinwagen ohne Katalysator, niedrig verdichtet, mit bleihaltigem Normal-Benzin, über Diesel ohne Kat, Diesel mit Kat, Benziner mit Kat und Direkteinspritzung, Diesel mit Kat und Rußfilter bis hin zu Diesel mit Kat, Rußfilter und Harnstoffzusatz.

Von einem Jahr zum anderen wurde oft, was zuvor als umweltfreundlich propagiert worden war, zur "Dreckschleuder" - meist mit entsprechender Kfz-steuerlicher Sanktionierung für Leute, die sich die neuesten Saubermänner nicht leisten konnten.

Gut. Die Dreckschleudern waren produziert, sind im Zweit- oder Drittbesitz, und deren "laufender Dreck" ist das, was nachträgliche Gesetzesänderungen als solchen behaupten. Aber was ist mit den Neuen?

Was ist mit super-hyper- aktuellen "Umweltschutz"-Vorschriften, die auf dem Prüfstand Gültigkeit haben, aber im Straßenverkehr keine Rolle spielen?

Was ist mit Harnstofftanks, die nicht leer werden, mit Katalysatoren, die im Gebirge, bei Kälte, beim Beschleunigen, bei über 120 km/h oder pauschal außerhalb der Rahmenbedingungen des Kriterienkatalogs abgeschaltet werden?

Was mit Verbräuchen, die in die Steuer eingehen, aber im Straßenverkehr auch mit dem sanftesten Gasfuß nicht ansatzweise zu erreichen sind?

Wie lange sollen uns diese neuen Dreckschleudern als Saubermänner verkauft werden?

Da fahre ich lieber weiter meine ehrliche, bezahlte, wartungsfreundliche "alte Dreckschleuder", bis ihr der TÜV die rote Kelle zeigt oder die Schüssel von selber verreckt.

Jedenfalls, solange mein Job das Pendeln per Pkw erstens nötig macht und zweitens nicht genug abwirft, um eine ökologisch- und Franz-Alt-gerechte Nicht-Dreckschleuder mein Eigen nennen zu können.

Also wohl bis zum Lottogewinn oder bis zur Rente...

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