»From left: Oleg Muzyka, an activist from NOD Germany and Rüdiger Klasen who served a prison sentence for setting fire to a hostel for asylum seekers.« (Quelle inklusive gemeinsames Photo von Muzyka mit Klasen: http://khpg.org/en/index.php?id=1450654686).
Als direkte Konsequenz lud das Haus der Demokratie und Menschenrechte Muzyka wieder aus. Begründet wurde das wie folgt:
»Von verschiedenen Seiten wurde die Stiftung unter anderen darauf aufmerksam gemacht, dass zu Ihrem politischen Engagement unter anderem auch ein Auftritt im Kontext der politischen Gruppierung erfolgte, die sich als sogenannte „Reichsbürger“ bezeichnen. Unser Eindruck verfestigt sich, dass die Art und Weise der von Ihnen geplanten Veranstaltung den Ansprüchen des Stiftungsselbstverständnisses komplett widerspricht. Aus diesem Grunde zieht der Vorstand der Stiftung Haus der Demokratie und Menschenrechte auf Grundlage der Geschäftsbedingungen die Zustimmung zum oben genannten Nutzungsvertrag zurück.« (Quelle: https://archive.is/PBPD8#selection-239.0-239.605).
Eine ähnliche Absage bekam Muzyka von freiLand in Podsam. Hier ein paar Auszüge aus deren Begründung:
»Hiermit danken wir den Gruppen, die uns darauf aufmerksam gemacht haben und sich die Mühe gemacht haben uns so schnell mit Recherchematerial versorgt haben, welches uns zu einer umgehenden Entscheidung - der sofortigen Absage der Veranstaltung geführt hat. Außerdem bleiben auch erschüttert zurück, dass wir diesem homophoben nationalistischen Arschloch beinahe eine Bühne gegeben hätten.
Oleg Muzyka gehört der ukrainischen Partei "Rodina"/ Heimat an, diese wird fast mehrheitlich als rechtsnationalistische/ liberalnationalitisch eingestuft. Diese arbeitet eng mit der gleichnamigen russischen Partei zusammen, die offen rechtsextreme und nationalistische Positionen vertritt.
Zitat aus https://www.wsws.org/de/articles/2014/10/22/span-o22.html: Am 9. Mai 2011 demonstrierte Rodina gemeinsam mit der Russischen Einheit durch Lwiw in der Ukraine unter Rufen wie „Chochly sind Schmutz, wir werden siegen!“(„Chochly“ ist ein russisches Schimpfwort für Ukrainer), und forderte den Bau eines Denkmals für Kaiserin Katharina die Große.« (Quelle: https://archive.is/3Dagu)
Muzykas Partei "Rodina" (nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen Partei in Russland, obwohl die Positionen z.T. deckungsgleich sind) sowie ihre Aktivisten sind Teil eines russisch-nationalen Netzwerks in der Südukraine. Neben dem schon erwähnten homophoben Einschlag finden wir in diesem Milieu Rassissmus und Nazi-Ästhetik.
Hier z.B. demonstrieren "Slawische Einheit" und "Russischer Block" gemeinsam gegen die Ansiedlung von Flüchtlingen aus Afrika und arabischen Ländern im Odessa-Gebiet: "Russischer Block" und "Slawische Einheit" fordern die Behörden auf, ukrainischen Boden nicht in eine afrikanische Enklave zu verwandeln (Foto: https://obzor.mk.ua/1391-russkiy-blok-i-slavyanskoe-edinstvo-trebuyut-ot-vlastey-ne-prevraschat-ukrainskie-zemli-v-afrikanskiy-anklav-foto.html)
Und hier kann man die "Kameraden" schon im Jahre 2011 einen verbotenen Marsch abhalten, ein richtig "schönes" Photo ist das: In Odessa fand trotz des Verbots durch ein Gericht ein russischer Marsch statt (http://news.bigmir.net/ukraine/469987-V-Odesse-nesmotrya-na-zapret-syda-proshel-Rysskii-marsh).
Das Milieu der prorussischen Parteien in der Südukraine ist gut vernetzt und hat eines gemeinsam: sie stehen politisch rechts und für einen russischen Nationalismus. Eben jene "Slawische Einheit" arbeitet eng mit Mitgliedern der (angeblich "linken", haha) Borot'ba und natürlich Muzykas Partei Rodina zusammen, etwa haben sie gemeinsam das "Komitee zur Befreiung von Odessa" gegründet. Und genau das ist das Milieu des Oleg Muzyka. Und wer behauptet, jemand, der Thesen wie die oben genannten vertritt, sich sowohl in der Ukraine als auch in Deutschland mit Rechtsradikalen umgibt, ein "Antifaschist" sein soll, der ist entweder blind, oder er versucht bewusst, die Wahrheit zu verschleiern.
Vor ein paar Jahren hatten wir das ja auch schon mal. Ulrich Heyden versucht ja immer noch tapfer, diese fragwürdige Gestalt zur Bestätigung seines Narativs heranzuschleppen. Im Jahr 2015 gab es schon mal einen ausgezeichneten Kommentar dazu: Was Ulrich Heyden verschweigt
https://www.heise.de/forum/Telepolis/Kommentare/Ostukrainische-Frauen-Womit-haben-wir-das-verdient/Was-Ulrich-Heyden-verschweigt/posting-25531985/show/ Da gibt es neben einigen der hier von mir genannten auch noch eine ganze Reihe anderer Quellen, die man sich wirklich näher anschauen sollte, bevor man Oleg Muzyka für einen "Antifaschisten" zu halten beginnt.