Haben Sie mal versucht, das zu tun? Als eines meiner Kinder bei einer der vielen Impfungen tatsächlich deutliche Nebenreaktionen zeigte, die selbst die Ärztin sehr außergewöhnlich befand, und ich daraufhin fragte, ob man das zur Sicherheit melden sollte (möglicher Chargenfehler z.B.), wurde mir erläutert, wieviel Arbeit das machen würde, obwohl es Sinn macht. Ich habe damals angeboten mich selber zu kümmern, und entsprechenden Informationsaustausch betrieben. Da ich in der Materie bewandert bin, auch den medizinischen Dialog verstehe, wurde der Vorgang überhaupt behandelt, wobei eine Bestätigung über die Registratur nicht schriftlich erfolgte.
Ist gute 20 Jahre her, aber ob sich da viel verbessert hat, bei den Sparzwängen?
Wenn ich von guten Fall ausgehe und behaupte, daß jeder zehnte Betroffene solche Eigenschaften besitzt (tatsächlich dürften es weit unter hundert sein), und die Fälle gleichverteilt auftreten (sich also nicht die "Meckerfähigen" alle die Nebenwirkungen teilen), dann dürfen die genannten Zahlen deutlich näher mit 8fach und 40fach an der Wahrheit liegen, als die vom PEI publizierten Werte. Zu große Abweichungen dürften es aber nicht geworden sein (also Bereich über 100fach), weil durchaus mehr Ärzte die massiveren Abweichungen sehen und dann doch mal Meldung machten, auch die Zeit noch investierten (in der Regel ruft das PEI die Ärzte auch zurück, da kommen schnell mehr nicht abrechenbare Zeiten zusammen).
Ein schwieriges Thema. Die Anzahl der Meldungen vs. Anzahl der berücksichtigten Meldungen gäbe zwar Hinweise auf eine genauere Verlustrate, aber dazu müßte das historisch möglich sein, will man sauber vergleichen.
Es gibt andere Datenbanken, in denen die Originalmeldungen erfaßt werden, damals hatte ich dazu recherchiert, aber die waren schwieriger zu finden, und erst nach "Schikanen" wie einigen Hinweisen zu lesen. Da waren dann die Informationen enthalten, die belegten, warum eine Impfung zwar in GB, aber hier nicht empfohlen wurde.
Damals hat die Stiko sehr gut gearbeitet, sich meine Hochachtung verdient. Der Druck auf solch eine Einrichtung seitens der Politik hat das leiden lassen.
Und heute zeigt sich, daß die für die Notfallzulassung vorgelegten Daten nur 12% Wirksamkeit belegen anstelle 95?! Wäre auch gut, nur hat man die Testbedingungen eben nicht sauber dokumentiert und damit den Unsicherheitsbereich um drei/viertel vergrößert.
Berechtigt so eine Arbeitsweise, den Kontrollinstanzen zu vertrauen?
Bevor man meint, spöttisch zu kritisieren, sollte man wirklich Bescheid wissen. Sie haben sich "rot" verdient; das nächste mal vielleicht doch vorsichtiger sein, erst denken?
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (10.05.2022 14:08).