Auch wenn er gewisse Mängel aufweist - so ganz falsch liegt der Artikel in seiner Grundaussage nicht. Die Überschrift mag eine ziemliche Anmaßung sein, aber die geäußerte Kritik sollte man nicht gleich als unberechtigt abtun.
Ich gehöre zu denjenigen, die davon überzeugt sind, dass Impfnebenwirkungen absichtlich und massiv heruntergespielt werden. Das heißt aber im Umkehrschluss nicht, dass jeder "Beweis" dafür auch einer ist. Gerade mit den Studien, die die eigene Meinung widerspiegeln, sollte besonders kritisch umgehen.
Der Autor findet Mängel und benennt sie. Damit sollte man sich auseinandersetzen. Was Herr Schleim leider auch macht - und das setzt die Wertigkeit des Artikels insgesamt herunter - sind Anspielungen, die mit den Aussagen als solches nichts zu tun haben. Für den Wahrheitsgehalt ist es nicht entscheidend, ob Herr Matthes nun aus der anthroposophischen Richtung kommt oder nicht. Auch der Hinweis, dass Rudolf Steiner kein Impfgegner war, trägt nicht zur Wahrheitsfindung bei, sondern lenkt davon ab.
Schleims Intention, die Studien kritisch zu hinterfragen, ist sinnvolle journalistische Arbeit. Sein belehrender Ansatz ("Wie man ... erkennt") ist ideologischer Bullshit und Propaganda.
Grüße,
Ein Freier Wähler