Vielen Dank für die Links!
Kurze Anmerkungen:
1. Die Schuld Klimawandel wird hier personalisiert und der persönliche Konsum ist das Maß aller Dinge für die "Anerkennung von Schuld", während die Industrie keinerlei Rolle spielt. Diese moralisierende Ausklammerung suggeriert, es wäre alles eine Frage des persönlichen Verhaltens, statt der gesellschaftlichen Verhältnisse.
Was sich hier als Einsicht tarnt, ist lediglich Ohnmacht gegenüber den und Unkenntnis der gesellschaftlichen Verhältnisse.
2. Wie du bereits dargestellt hast, kann von der Darstellung einer "inklusiven" Gesellschaft auf einmal keine Rede mehr sein, sondern der Sündenbock wird rassifiziert. "Weiße" sollen die Hauptschuld haben, während bei einem Blick auf die größten CO2-Produzenten China in den Blick fallen müsste und damit die These erledigt wäre.
3. Tatsächlich tragen je nach sozialer Schicht auch "Weiße" in unterschiedlichem Ausmaß zum Verbrauch von Ressourcen und zur Produktion von CO2 bei.
Je höher die Schicht, desto größer der Verbrauch von Ressourcen und Produktion von CO2. Dass "Weiße" aber in den unterschiedlichsten sozialen Schichten ansässig sind, gar arm sein können wird damit geleugnet.
Es wird suggeriert, die Hautfarbe sei die soziale Schicht.
Kurzer Blick auf den Armutsbericht: These erledigt.
Nachdem man sich einen Sündenbock durch Personalisierung, Rassifizierung und Leugnung realer gesellschaftlicher Verhältnisse gebastelt hat, der für alle Widrigkeiten der Gegenwart verantwortlich ist, ist der Befund natürlich, das beste ist, die Zukunft findet ohne diesen Sündenbock statt.
Hirnriß, resultierend aus ahistorischem und manichäischem Bewusstsein und logischen Kurzschlüssen. Die industrielle Revolution hat die Menschheitsgeschichte voran gebracht und hatte in Europa ihren Ausgangspunkt.
Es gibt viele Gründe, warum das passierte, keiner davon hatte mit der Hautfarbe der Beteiligten zu tun, denn gerade China ist Paradebeispiel, dieses Modell ist universell kopier- und modifizierbar.
Was mich an diesen Pseudo-Linken so abnervt ist, sie erkennen das Muster nicht und die Geschichte, in der sie stehen: "Die Juden sind unser Unglück" war Motto der Nazis, die Feministinnen folgten mit "Die Männer sind unser Unglück" und jetzt kommen die "Anti-Rassisten" mit "Die Weißen sind unser Unglück" um die Ecke.
Immer identisch: die Konstruktion eines Sündenbocks.
Die ganze Denkweise ist einfach nur eine säkularisierte Religion - es gibt das religiöse (und vielleicht auch menschliche) Bedürfnis, sich selbst als Kraft des Guten (TM) zu überhöhen und die Anderen als Kräfte des Bösen (TM).
Auch das moderne Flagellantentum der "Kritischen Weißheit" ist durch die Übereignung der Verantwortung für alles Schlechte auf der Welt letztlich eine groteske Selbstüberhöhung: Der Weiße kann eben diese Bürde tragen.
Armselig.
Wir leben weniger in interessanten, als in nervigen Zeiten.
Muss man durch! ;-)