Gemeinsam haben diese drei Kräfte (populistische Rhetoriken, politische Korrektheit & Blasenlogik sozialer Medien) das demokratische Gespräch in eine ernsthafte Krise gestürzt.
Das scheinen mir nicht die Kräfte, sondern Symptome der System-Logik einer gesellschaftlichen namentlich neoliberalen Ideologie.
ot & hitzegewitzert, ein Wort für "das Problem der Sprache"... Habermasochismus.
Wir bräuchten ein "dickeres Fell", um mit dieser neuen Gefährdung umzugehen - sowohl individuell wir kollektiv. Damit spricht Garton Ash nicht zuletzt die individuelle Courage an, sich zu Themen im demokratischen Spektrum zu äussern wenn nötig auch gegen den Mainstream und gegen den Druck von Gruppen und Kollektivüberzeugungen. Er fordert damit letztlich die Wiederbelebung des Bürgers und Intellektuellen.
Wer sich kein dickes Fell zugelegt hat wird "selbst schuld" sein- business as usual. Sich der physiognomischen Dünnhäutigkeit nicht bewusst zu werden hieße sich selber zu belügen, imho.
Im dicken Fell fallen die Stachel nicht so auf - dass sich Menschen ein dickes Fell zugelegt haben erscheint mir persönlich als sinnige Metapher für eine der Ursachen für die Verarmung zwischenmenschlicher Kommunikation.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (30.06.2019 15:10).