Langzeitfolgen
Frage von Punkarn: Es gibt also keine Langzeitfolgen für die, die das Virus überleben? Das ist nicht das, was berichtet wird.Antwort von Sebastian Rushworth: Die übergroße Mehrheit heilt ohne Folgen. Wenn man wirklich sehr krank wird und Wochen in der Intensivstation am Beatmungsgerät verbringt, dann gibt es eine große Zahl von Folgen, die man haben kann und die zumeist davon herrühren, dass man sich nicht bewegt (z.B. Muskelschwund, Lungenentzündung, Lungenembolien), und dadurch, dass Luft aktiv in die Lunge gepumpt, anstatt passiv eingesaugt wird. Das sind die gleichen Folgen, die jeder, der einige Zeit beatmet wird, erleben kann. Abgesehen davon wurde von Gefäßkomplikationen berichtet, wie Kawasaki bei Kindern und Herzinfarkt bei Erwachsenen, aber die sind alle sehr selten.
Was sagt Herr Rushworth denn dazu?
https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/frankfurter-studie-herzschaeden-nach-corona-infektion-16899160.html
Das Team um die Kardiologen Nagel und Puntmann hat für eine Studie 100 ehemalige Corona-Patienten untersucht. Unter anderem haben sie dafür MRT-Aufnahmen der Herzen der Probanden angefertigt. Bei 78 Patienten konnten sie entzündliche Veränderungen des Herzens nachweisen, bei rund 60 Patienten diagnostizierten sie eine aktive Entzündung des Herzmuskels.
Die meisten, die an der Studie teilgenommen haben, waren nur leicht erkrankt. 67 der Probanden gaben an, ihre Virusinfektion zu Hause auskuriert zu haben. 33 der Corona-Infizierten mussten zur Behandlung ins Krankenhaus, zwei von ihnen sogar beatmet werden. 47 Frauen und 53 Männer haben sich nach einem Aufruf der Uniklinik freiwillig als Probanden gemeldet, die meisten von ihnen waren zwischen Ende vierzig und Anfang fünfzig.