Das Problem ist eher das die Kritik nie ausreichend ist, solange diese nicht maximal Russlandfeindlich ist.
Man schaue sich nur die viel gescholtene rede Wagenknechts im Bundestag an (Wirtschaftskriegrede). Da verurteilt Sie den Krieg zu beginn auch aufs Schärfste, da Sie aber auch auf die schädlichen Wirkungen der Sanktionen bei uns, vor allem für sozial Schwache hinweist, so wie klassische Linke das nunmal tun, ist Sie halt direkt Pro Putin.
Kritik an der Politik ohne maximale Feindschaft gegen Russland zu verkünden ist doch gar nicht möglich und dann sollte man sich mal Fragen ist dieser Ansatz nicht ziemlich totalitär ?
Schlimmer finde ich eigentlich, das sich keine gesellschaftlich relevante Gruppierung in Medien und Politik gegen diese Schämungen stellt, denn inzwischen findet man bei fast jedem Thema eine große Anzahl an Leuten die Argumente gar nicht mehr aufnehmen können/wollen und nur noch entgegen "Du schreibst doch für ...." (Putin/China was auch immer) und somit die eigentlichen Spalter sind, da ein Diskurs unterbunden wird, der nunmal nötig ist für gesellschaftlichen Konsens.
Von daher bin ich gerade ein wenig enttäuscht, dass die TP Redaktion diesbezügl nicht etwas reflektierter ist und dies hier veröffentlicht hat. Da kommt der Verdacht auf, das die Redaktion selbst zu oft angegangen wird und man sich mit solchen Artikeln wieder etwas Zustimmung bei den Leuten erkaufen will die nur noch mit Schmähungen "argumentieren" können.