..... doch auch fragwürdig. Um sich vor Diffamierung zu schützen möglichst etwas tun, was den Diffamierenden recht wäre: das scheint mir grundsätzlich falsch.
So haben sich viele Homosexuelle verhalten (müssen), als Homosexualität diskriminiert wurde. Das mag dem einen oder anderen Menschen "das Überleben" in einer feindlichen Gesellschaft etwas leichter gemacht haben, dafür sind im Konkreten oft andere Tragödien geschehen, etwa im Leben des Partners/der Partnerin, die zwecks Tarnung geheiratet wurden.
Ansonsten ist es ja bereits so, dass Kontakte beispielsweise zu Pazifisten sowohl in Ukraine und Russland bestehen.. Die sind aber wohl nicht genug, um sich des Vorwurfs von Moskau gesteuert zu sein zu entledigen, weil Pazifisten eben auch hierzulande bei vielen nur als Spinner gelten. Heißt: der Vorschlag des Autors, einmal aufgenommen, würde schnell sich in eine Richtung bewegen, dass man sich auch mit den "richtigen" Regimegegnern zusammentun müsste, um sich von Diffamierungsvorwürfen zu befreien.
Es gehört zum Wesen der Diffamierung, dass sie versucht, Handeln und Ansichten einer Person/einer Gruppe in ein falsches Licht zu setzen, um diese zu schwächen, zu vernichten uä. Sich dagegen zu wehren ist schwierig, Anpassung an Erwartungen/ auch Anders-Sein hilft wenig.
Man muss beim klaren "Nein" gegenüber den Anschuldigen bleiben und darf nicht den Fehler begehen, zu glauben, dass man selbst seine "Unschuld" beweisen müsste.