die Bombe hat ihre Wirkung getan. Aber damals, 2004 war es eben so:
"Warum war die Keupstraße in Köln Anschlagsziel? Die Straße hat eine Geschichte. Sie war lange ein sozialer Brennpunkt, ein Drogenmarkt. Doch dann wurde aus dem Problemfall ein erfolgreiches Integrationsprojekt von Deutschen und Ausländern. Auch das Antidiskriminierungsbüro Köln hat seinen Sitz in der Straße. Andererseits ist nur eine Straße weiter das Amt für Verteidigungslasten angesiedelt.
Die IG Keupstraße hatte Pläne, wollte auf der angrenzenden Industriebrache ein internationales Einkaufszentrum mit Läden, Büros und billigen Wohnungen bauen. Dagegen begann sich Widerstand zu regen. Seit der Bombe wird das Bauprojekt nicht mehr verfolgt, das Gelände liegt bis heute brach.
Wer Migranten treffen wollte, wer gar ein erfolgreiches Beispiel gelungener Integration zerstören wollte, für den konnte die Keupstraße als Anschlagsziel nicht besser ausgewählt sein."
https://www.heise.de/tp/features/Die-Nagelbombe-in-der-Koelner-Keupstrasse-3278849.html?seite=3