Florian-M schrieb am 29.12.2020 10:27:
Schreiber_Georg schrieb am 28.12.2020 12:25:
Vor allem macht die Bevölkerungsexplosion eine Menge Probleme. Ansonsten würde ich das Argument "Kolonialzeit" mal langsam wegpacken.
Das darfst du machen, wie es dir gefällt.
Selbst afrikanische Regierungsbeamte in internationalen Organisationen haben das Argument weggepackt.
Und viele andere machen das aus guten Gründen eben nicht. Nach der Kolonialzeit kommt der Postkolonialismus. Die Länder mussten häufig Verträge mit den alten Kolonialherren abschließen, um in die formale Unabhängigkeit zu gelangen. Das waren/sind teils ruinöse Dauerzahlungen.
Die sind mir nur von Haiti bekannt.
Frankreich hat seine Finger immer noch im Finanzsystem vieler afrikanischer Staaten.
Bleib mal bei Deutschland. Welche Dauerzahlungen gehen nach Deutschland?
Außerdem ist das alles ziemliches WiaschiWaschi.
Die UdSSR hatte im Gegensatz dazu total faire Verträge mit diesen Ländern. Unsere Fangflotte fischt bei euch, die afrikanischen Fangflotten dürfen im Gegenzug bei uns fischen. (Finde den Fehler!) Scheint mit Kolonialismus weniger zu tun zu haben als mit der Korruption der dortigen Eliten, die solche Verträge abschließen.
Diese Länder werden erdrückt, weil sie keine Außenhandelswährung haben, die sich ihrer Leistungsfähigkeit anpasst. Die westliche Welt beutet die schlechter entwickelten Länder seit Jahrzehnten mittel politischer Diktate aus, die an IWF-Kredite und seit ein paar Jahren auch an EU-Kredite gebunden sind.
Warum lehnen die die Kredite nicht ab? Geht mir bei der Bank übrigens genauso. Da werde ich auch ausgebeutet. Dazu ist mir das vom Westen etablierte System der Mikrokredite bekannt, was dann von einheimischen Kreditgebern missbraucht wurde. Da brauchten die keine Ratschläge aus Europa.
Diese politischen Diktate ruinieren soziale und wirtschaftliche Strukturen, korrumpieren die Verwaltung und die Regierung und machen damit die Ressourcen des Landes für Erste-Welt-Firmen billigst verfügbar, die dann zu Weltmarktpreisen weiterverkaufen.
Hoffnung für diese Länder sehen ich nur im Vormarsch Chinas.
Das siehst du!
Dass diese Hoffnung nicht unbegründet ist, kann man an giftigen Kommentaren unserer Leitmedien über die chinesischen Unterstützungszusammenarbeiten ablesen.
...
Sinnvolles Argumentieren geht anders! Würde aber auch zu unerwünschten Ergebnissen führen.Mach doch mal.
Für dich hast du die erwünschten Ergebnisse ja erzielt mit der üblichen schwarzweiß Malerei (oder Grünmalerei). Klingt irgendwie so wie, "Alle Verantwortung haben die anderen, die Kolonialvölker können ja gar keine Verantwortung haben." Ob deine Argumente wirklich Argumente oder nicht doch eher Meinung sind, das sei dahingestellt. Auf jeden Fall hast du nur einseitige Aspekte eingebracht.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (29.12.2020 13:41).