Pixelpusher28 schrieb am 27.12.2020 08:47:
Mißtrauen gegenüber Fremden ist typisch für alle in Gruppen lebenden Spezies. Da muß man nur mal in die Natur schauen. Etwa wie das so unter Primaten zugeht. Eindringlinge sind Konkurrenten mit dem Potenzial die Gruppe zu zerstören. Deshalb haben die höchstentwickelten Primaten ihr Territorium dann durch physikalische Grenzen abgesperrt, und den Zugang mittels festen Regeln organisiert.
Wenn ich allgemeinen Tenor des Beitrags zustimme, habe ich was dagegen DIESER Argumentation. Es stimmt nicht, dass lebende Spezies dem Fremden mißtrauen - ausgennomen der Fortpflanzungsbetätiggung. Hier die Natur hat Wettbewerbsschranke eingebaut. Auch Revier absteckung gehört dazu. Insofern die Menschen mit der Primaten zu vergleichen ist fehl am Platz. Auch wenigsten Lebewesen sind auf einen Fremden aggressiv. Wenn es nicht in Beute Schema passt und kein Fortpflanzungskonkurrent ist, leben sie friedlich nebeneinander. Sogar kooperieren...
Meine unmittelbare Erfahrung ist, dass die armen Menschen sehr viel gastfreundlicher sind als etwas betuchte Menschen. Die letzten haben eben was zu verlieren...
Insofern ist doch absolut nachvollziehbar, dass die Asylbewerber von ihnen werden in erster Linie als Gefährder ihre Existenzgrundlage angesehen. Es geht doch nicht um eine Paar syrische Ärzte oder Ingenieure. Es geht um hundert Tausende junge Männer ohne Ausbildung, die noch mit Clanvorstellungen leben...