Kommentar (1) schrieb am 27.12.2020 13:08:
Ich brauche keinen Stuhlkreis um zu erörtern, dass ich ein Problem mit „Kevins“ aller Herrenländer besitze, welche in meiner Nachbarschaft wohnen.
Nun, vielleicht brauchst du aber einen Stuhlkreis, um zu erörtern was nun genau die Gruppe ist, zu der du dich zugehörig empfindest.
Nationalität oder Ethnie sind ja nur eines der vielen integrierenden Identifikationsnarrative.
Ich habe in mehreren Städten ausreichend teuer genug gewohnt um behaupten zu können, dass weder Herkunft noch Religion das Zusammenleben beeinflussen müssen. Es ist der soziale Status.
Das hört sich nun so an, als sei dein Ingegrationsnarrativ das einer Art von Wohlstandsklasse, in der es im besten Fall um die durch eigene Leistung erworbene, gehobene soziale Position geht.
Weder der strenggläubige muslimische Augenarzt noch der Ägyptische Professor fielen irgend wie negativ auf. Auch der marokkanische Selbstständige war „deutscher“ als ein deutscher Schäferhund.
Ja gar keine Frage, die Zeit der Ethnien und Nationalitäten ist im 21 Jahrhundert auch nicht mehr so ganz en vogue.
Zumindest nicht bei der besseren Gesellschaft.
Nur löst das nun leider die globalen Problem mit dem Großteil der Menschheit nicht.
Und also entsteht zwangsläufig auch ein Problem für diejenigen, die in den Enclaven des Wohlstands leben und diese nun mal nicht wirksam abgrenzen können.
Nur kommen davon viel zu wenige.
Was ja bedeutet, dass es um die Verhältnisse im Rest der Welt nicht so gut bestellt ist und dass man sich, um auch weiterhin gut leben zu können, dringend mal darum kümmern muss.