Rimplestroem schrieb am 27.12.2020 19:28:
Jedenfalls ist mir ein Leben lang aufgefallen, dass Menschen sich um so weniger fremdenfeindlich zeigen je mehr sie kulturaffin sind, und zwar über alle Ländergrenzen hinweg. Auch habe ich noch nie bei einem auf höherem Niveau musizierenden Mitmenschen irgendwelche fremdenfeindliche Tendenzen erlebt, gleiches gilt für Artisten, Akrobaten und Kunstschaffende jeder Coleur. Möglicherweise liegt es an den synaptischen Verschaltungen, die durch musische Aktivität befördert werden. Im Resultat fällt Mathe dann übrigens auch leichter.
Das ist korrekt und wieder falsch - ist schon "schwierig".
Ja, Musiker, Künstler usw. sind meist sehr Links und sehr "Migrationsfreudig", von Fremdenfeindlichkeit ist erst einmal, auf dem ersten Blick, nichts zu sehen.
Korrekt.
Das liegt häufig aber daran, dass diese Personengruppe (alle oben mal zusammengefasst) meist über nichts verfügt, als weder Besitz, noch Reichtümer und sie daher die (armen) Migranten nicht als Bedrohung ansehen. Das hier ein Super-Star mit Multi-Millionen aus der Reihe fällt, dürfte auf der Hand liegen, Beispiele für deren Abschottung gibt es zu Hauf - daher fallen die aus der Betrachtung raus.
Die selbe Personengruppe aber wird schlagartig verdammt Fremdenfeindlich, wenn man ihre "Heimat" "zerstört" - sie nennen es dann "Gentrifizierung" und dann hörst du sie mal heulen, von wegen "der Kiez wird zerstört" usw.
Dann sind sie schlagartig sehr, sehr Fremdenfeindlich, weil dann der reiche Bayer, der reiche Schwabe, als Existenzbedrohung wahrgenommen wird.
Also mit einer "Synapsenverschaltung" hat das alles gar nichts zu tun, das ist ein reines Freund-Feind-Bedrohungs-Schauspiel.
Das kannst du auch bei Tieren beobachten, egal ob Revierkämpfe oder Herdenzugehörigkeit.
Ich kenne übrigens auch Künstler, auf die allermeisten trifft obiges zu.
Einige verdienen gutes Geld - vom Staat - die sind dann eher so, wie die Beamten, klassische Öko-Grün-Wähler und dann gibt es noch die Selbstständigen, die durch Auftritte usw. ein gutes Einkommen erzielen -> Kein Unterschied zu MINTlern im gleichen Lohnniveau.