sennahoj schrieb am 27.12.2020 13:38:
Ja gar keine Frage, die Zeit der Ethnien und Nationalitäten ist im 21 Jahrhundert auch nicht mehr so ganz en vogue.
Das sehen viele Schotten und Katalanen aber anders. Der Mensch ist ein Herdentier und hat ein biologisches Bedürfnis nach Gruppenzugehörigkeit. Die große Stärke des Nationastaates ist es, allen Menschen eines Staates die gleiche Gruppenzugehörigkeit zu bieten und damit ein stabiles in sich kooperatives Staatengebilde zu schaffen. Jede andere Grupenzugehörigkeit die nicht Deckungsgleich mit der staatlichen Organisationseinheit ist enthält inhärentes Konfliktpoential.
Es gibt also auch im 21. Jahrhundert biologische und funktionale Gründe dafür, dass Leute einen (ethnischen) Nationalstaat anstreben. Und diese werden bis auf weiteres auch nicht verschwinden.
Derzeit wird aber versucht, sowohl die Ethnien als auch den Nationalstaat als rückwärtig zu betrachten, dabei würde gerade die Besinnung auf eine nationale Identität die Überbrückung ethnischer Identitäten ermöglichen. Gerade die Amerikaner haben dies bisher relativ erfolgreich praktiziert.