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  • HTV

mehr als 1000 Beiträge seit 13.11.2001

"Xenophilie" ist Pseudowissenschaft

Allein schon der Begriff ist entlarvend, denn es gibt keinerlei Grundlage dafür. Was es beim Menschen gibt - wie bei allen anderen höheren Wirbeltieren übrigens auch - sind "xenophobe Reflexe" bei der Konfrontation mit etwas unbekanntem. Ein "xenophiles" Gegenstück dazu gibt es nicht.

Solche Reflexe finden auf der Instinktebene statt und sind nicht bewusst steuerbar. Man denke da an den bekannten Kniereflex, der ausgelöst wird, wenn der Arzt mit seinem Hämmerchen auf eine bestimmte Stelle unterm Knie klopft.

Im Gegensatz zum Kniereflex, der nur ein Raktionsmuster kennt, gibt es hier derer drei: "Flucht", "Vermeidung" oder "Aggression". Die Verhaltenspsychologie spricht dabei von drei "F": "Fight, Flight or Freeze".

Für welche Option sich das Individuum entscheidet, findet schon auf der Bewusstseinsebene statt und ist diversen Konditionierungen unterworfen. Das können persönliche Erfahrungen sein, aber auch "Indoktrinationen".

Um eine solche handelt es sich hier: neben dem lediglich behaupteten Gegenstück einer "Xenophilie" (genau genommen nur eine Wortschöpfung) wird durch den Zusatz "pathologisch" eine (vielleicht heilbare) "Krankheit" suggeriert. So macht man das gewünschte Ergebnis einer Diskussion gleich zu Beginn zu ihrem Ausgangspunkt.

Ich hab' schon ganz andere Nachtigallen trapsen gehört.

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