Antwerpen schrieb am 12. September 2010 00:47
> Kultur ist wohl eher nicht stabil. Wir haben hier in D jedenfalls
> eine ziemliche Achterbahnfahrt in Sachen Kultur hingelegt. Alle paar
> Jahrzehnte sind wir was anderes.
Dir fällt nur auf, was sich geändert hat. Was stabil bleibt, nimmst
Du als gegeben hin, aber das ist es nicht; charakteristische
kulturelle Merkmale des Westens, die recht beständig sind, sind:
- Bevorzugung rascher Entscheidungsfindung durch Abstimmungen
gegenüber länger dauernder Konsensfindung (ein Konsens hat den
Vorteil, dass er von einem größeren Teil der Betroffenen mitgetragen
wird)
- Bevorzugung schriftlicher Aufzeichnungen gegenüber
Gedächtnisleistungen
- Bevorzugung individueller Interessen gegenüber den Interessen einer
Gruppe
... noch ein paar Dinge mehr, die ich auf die Schnelle nicht sauber
ausformuliert kriege oder wo ich erst recherchieren müsste, ob das
überhaupt stimmt.
Aber ja, die westliche Kultur ist überaus stabil und wandelt sich nur
in Teilbereichen. Ähnlich wie die chinesische oder indische Kultur.
Beleg dafür ist auch, dass wir beispielsweise die Gründe für
mittelalterliche Unternehmungen heute noch recht gut nachvollziehen
können, während die Gründe für manche chinesischen staatlichen
Entscheidungen intensiven Erklärungsbedarf haben (z.B. haben die
Chinesen irgendwann beschlossen, die Erkundung der Welt einzustellen,
und die Staatsflotte versenkt und den Bau hochseetüchtiger Schiffe
verboten - sowas ist zunächst mal sehr rätselhaft und würde einem
Europäer nie und nimmer einfallen).
> Kultur ist wohl eher nicht stabil. Wir haben hier in D jedenfalls
> eine ziemliche Achterbahnfahrt in Sachen Kultur hingelegt. Alle paar
> Jahrzehnte sind wir was anderes.
Dir fällt nur auf, was sich geändert hat. Was stabil bleibt, nimmst
Du als gegeben hin, aber das ist es nicht; charakteristische
kulturelle Merkmale des Westens, die recht beständig sind, sind:
- Bevorzugung rascher Entscheidungsfindung durch Abstimmungen
gegenüber länger dauernder Konsensfindung (ein Konsens hat den
Vorteil, dass er von einem größeren Teil der Betroffenen mitgetragen
wird)
- Bevorzugung schriftlicher Aufzeichnungen gegenüber
Gedächtnisleistungen
- Bevorzugung individueller Interessen gegenüber den Interessen einer
Gruppe
... noch ein paar Dinge mehr, die ich auf die Schnelle nicht sauber
ausformuliert kriege oder wo ich erst recherchieren müsste, ob das
überhaupt stimmt.
Aber ja, die westliche Kultur ist überaus stabil und wandelt sich nur
in Teilbereichen. Ähnlich wie die chinesische oder indische Kultur.
Beleg dafür ist auch, dass wir beispielsweise die Gründe für
mittelalterliche Unternehmungen heute noch recht gut nachvollziehen
können, während die Gründe für manche chinesischen staatlichen
Entscheidungen intensiven Erklärungsbedarf haben (z.B. haben die
Chinesen irgendwann beschlossen, die Erkundung der Welt einzustellen,
und die Staatsflotte versenkt und den Bau hochseetüchtiger Schiffe
verboten - sowas ist zunächst mal sehr rätselhaft und würde einem
Europäer nie und nimmer einfallen).