Guten Morgen als-ob,
Es freut mich, dass es noch Forenten gibt, die es versuchen Probleme aus mehreren Blickwinkeln zu betrachten und Objektivität zu bewahren, statt in Ton des Oberlehrers und Bewerters zu verfallen.
Vielen Dank, ich versuche es zumindest!
Ich würde nie behaupten, dass es keine Gewalt gegen Homosexuellen gibt, denn beim Rock am Ring wurde ich beschimpft und mein Auto wurde beschädigt, weil jemand in mir einen Homosexuellen "entdeckt" hatte (bin aber keiner). Ich lebe schon länger und wurde bereits öfter angefeindet, beleidigt und handgreiflich angegriffen aus ganz anderen Anlässen die jedoch nicht so medial aufgearbeitet werden wie die vermeintliche Homofobie.
Das tut mir leid und zeigt m.E. ein gesellschaftliches Problem, nämlich eine sehr enge Definition von "Männlichkeit". Aus der wiederum folgt dann eine Ausgrenzung von dem, was per Definition als "nicht männlich" gilt.
Die Tugendwächter "der Männlichkeit" hat selbstredend niemand gewählt und niemand hat ihnen ihren "Auftrag" gegeben.
Sie stehen mit ihrer ignoranten und bornierten Haltung alleine da und daran muss man sie immer wieder erinnern.
Ob das mein Schicksal oder halt die Statistik ist weiß ich nicht aber schon seit Grundschule über Gymnasialzeit, Studium und Beruf und auch in der enger Familie begegnete ich Homosexuelle und hatte keinerlei Verständigungsprobleme, denn sie und ich haben uns taktvoll gegenüber verhalten.
Ja, auch meine Erfahrung.
Was mich momentan ganz massiv stört ist die massive Fokusierung auf ein Thema, dass eigentlich zu Intimsphäre gehören soll und trotz deklarierter Tolleranz, sich aggressiv und provokant in der öffentlichkeit präsentiert, dank vollsten Unterstützung der Politik, der Großkonzerbe und der sogenannten Philantropen. Das ist mir nicht kosher.
Nach meiner Meinung hat das Thema mehrere Facetten und ich würde z.B. stark unterscheiden zwischen "Trans" und "Trans-Aktivisten". Auch letztere sind von niemandem gewählt und maßen sich eine Position als Sprecher lediglich an (siehe oben).
Die "Menschenfreunde" mit ihren Stiftungen haben letztere als Steuersparmodell gegründet - also indem sie die Zahlung von Steuern an eine Gesellschaft vermieden haben, der sich sich nun gegenüber als Menschenfreund darstellen.
Es ist schon ein bisschen ironisch, oder nicht?
Die "Querfront" kommt m.E. zustande, weil sich zum liberalen Anliegen natürlich auch das Anliegen der (medialen) Diskurslenkung gesellt.
Wenn man vermeiden kann, das Thema
1. der gerechten Besteuerung von Einkommen, die immer größere Spaltung der Gesellschaft in arm und reich, die Steueroasen etc. pp. anzusprechen oder sich Ungleichheit letztlich
2. auf die Anerkennung von Geschlecht, Hautfarbe und sexueller Orientierung beschränkt, dann würde ich als Milliardär auch lieber über 2. reden wollen.
Es ist letztlich ebenfalls wie oben: wenn sich "soziale Gerechtigkeit" darauf beschränkt, dann hätten die Herrschaften lieber diese Definition von "sozialer Gerechtigkeit".