Populist schrieb am 01.08.2021 09:00:
Männer neigen stärker zu Extremen als Frauen. Die Varianz von Merkmalen ist bei Männern oft höher als bei Frauen.
Deswegen sind Männer in Extrembereichen menschlichen Verhaltens oft überrepräsentiert. 94% aller Gefängnisinsassen sind männlich, aber eben auch ein ähnlich hoher Anteil der ultrakrassen Top-Manager.
Was ich mit ultrakrass meine: Über Jahrzehnte hinweg rund um die Uhr arbeiten, alles andere der beruflichen Tätigkeit unterordnen. Selbst Männer haben ganz überwiegend keinen Bock darauf. Aber Frauen sind eben noch viel seltener dazu bereit. Und obwohl der durchschnittliche Mann und die durchschnittliche Frau beide keinen Bock darauf haben, reicht dieser kleine Überschuss an ultrakrassen Männern, um in Haftanstalten und Vorstandsetagen einen großen Männerüberschuss zu verursachen.
Es gibt auch noch einen Unterschied - Frauen haben fast immer noch den Plan B, d. h. klassische Frauenrolle (Hausfrau, Mutter, evtl. Teilzeit). Als Mann hat man üblicherweise nur die Alternative zwischen Sieg oder Untergang, selbst wenn man eine Partnerin hat, muss man damit rechnen, dass die einen verlässt, wenn man es nicht mehr "bringt".
Ich habe das recht gut bei einem überaus menschenfreundlichen Arbeitgeber beobachten können - die Männer haben das Unternehmen verlassen oder gelitten, die Frauen sind schwanger geworden und kamen dann in Teilzeit wieder.