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  • crumar

mehr als 1000 Beiträge seit 08.03.2007

Eine Debatte, in der man abwägen muss.

Zunächst einmal kann ich Parteien und Konzernen nicht verbieten, für eine bestimmte Ideologie Partei zu ergreifen, aber ich kann diesen gegenüber klar formulieren, dass es sich m.E. um eine (unwissenschaftliche) Ideologie handelt.
Wenn sie der Meinung sind, man müsse eine religiöse Heilslehre verbreiten, dann wollen sie eben eine religiöse Heilslehre verbreiten (s. Chef von Apple).

Dass ich klar zwischen "links" und "rechts" unterscheide hat den historischen Hintergrund, dass sexuell repressive Maßnahmen in der Regel von der Rechten und liberale von der Linken kamen.
Inzwischen gibt es jedoch genügend Skandale (Kindesmissbrauch in der katholischen Kirche, in der liberalen Odenwald-Schule, bei den Grünen) aus dem Lager beider politischen Positionen, dass ich das "denkt doch mal einer an die Kinder!" nicht mehr so richtig ernst nehmen kann.

Fest steht einerseits, es gibt eine kindliche Sexualität und der Rechten werfe ich vor, mit dem Slogan, gegen die "Frühsexualisierung" von Kindern eigentlich gegen diese kindliche Sexualität vorgehen zu wollen.
Also abzustreiten, dass es diese gibt.

Den Linken werfe ich vor, eine Sexualaufklärung nach dem Gusto, "wir spielen jetzt mal Bordell" zu betreiben, versetzt erwachsene Sexualität in ein Lebensalter, wo sie nichts zu suchen hat.
Und laviert damit um das Eingeständnis herum, dass diese Kinder prinzipiell zu einer solchen (erwachsenen Sexualität) nicht einwilligungsfähig sind.

Ich sehe also gravierende Fehler auf beiden Seiten (und jede Menge Heuchelei).

Es kann sein, dass über das ungarische Gesetz falsch berichtet wird, wenn ich jedoch so etwas lese: "Das Gesetz sieht ein Verbot von Büchern, Filmen und anderen Inhaltsträgern vor, die Kindern und Jugendlichen zugänglich sind und in denen Sexualität dargestellt wird, die von der heterosexuellen abweicht. Darüber hinaus soll jede Art von Werbung verboten werden, in der Homosexuelle oder Transsexuelle als Teil einer Normalität erscheinen. Kritiker sehen darin die Bemühung, im EU-Land Ungarn eine homofeindliche Zensur nach russischem Vorbild einzuführen."
https://www.rnd.de/politik/ungarn-parlament-billigt-gesetz-zu-zensur-gegen-homosexualitaet-und-transsexualitaet-A67UWP2ULRFZJKYPS7WCIVXW7M.html

, dann ergreife ich natürlich Partei gegen die Zensur.
Die Idee, dass man durch "Werbung" für Homo- oder Transsexualität auch so wird, ist Unsinn.
Die lange Geschichte von Homo- und Transsexualität in unterschiedlichsten Kulturen sollte einem beweisen, das ist keine Modeerscheinung und auch keine politische "Haltung" (s. Spahn und Weidel).
Ich bin dagegen, Menschen mit einer von der Heterosexualität abweichenden sexuellen Orientierung zu verfolgen oder auch "nur" zu stigmatisieren.

Dass man Menschen zur Homosexualität "verführen" kann, hat sicherlich einen wahren Kern, insofern man bspw. Gefängnisse als Maßstab nimmt.
Nur sollte man homosexuelle Handlungen wegen "notschwul" nicht mit Homosexualität verwechseln.
Auch gibt es einen nicht unerheblichen Anteil bisexueller Menschen beiderlei Geschlechts, wo die Verführung gelingt, weil sie der Neigung folgt.

Anyway, ich nehme scharf an, für mindestens 90% einer Gesellschaft ist Heterosexualität die Normalität, für ca. 10% in allen Spielarten nicht und alle sollten das akzeptieren lernen. Trans- und Intersexuelle sind demgegenüber mit weniger als 0,1-0,2% Anteil an der Bevölkerung annähernd irrelevant.

"Es ist bekannt, dass bereits Zwölfjährige sich Geschlechtsumwandlung unterziehen"
Das ist global gesehen korrekt und eben auch eine Abwägungsfrage.
In Deutschland ist das Mindestalter m.W. 14 Jahre und meine persönliche Meinung ist, das ist zu früh, denn "Geschlechtsverwirrung" ist im Rahmen der Pubertät eher normal. Aber das ist nur meine persönliche Meinung.

Zentraler ideologischer Angriffspunkt der "Transaktivisten" ist ebenfalls der Geschlechtsdimorphismus - statt nun aber das zu tun, was eigentlich richtig wäre, nämlich die gefälschten Studien als Fälschungen zu entlarven, wirkt Zensur als hilflose und falsche Maßnahme.

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