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  • exkoelner

mehr als 1000 Beiträge seit 28.06.2012

Sozial konstruierte Geschlechterrollen nerven

Was mich aber fast noch mehr nervt, sind Transgender, die sich vehement gegen ihre sozial konstruierte, an ihr Geburtsgeschlecht traditionell verknüpfte Rolle wehren, um dann nahtlos die sozial konstruierte Rolle des anderen Geschlechts anzunehmen. Was soll das?

Habe das WE mit u.a. einem Trans verbracht, noch Mann, definiert sich selbst als Heterosexuell, also er steht auf Frauen - trägt aber gern Kleider und verhält sich wie ne Prinzessin. Mehrfach musste ich ihn darauf hinweisen, das wenn er nen Getränk will, dann findet er die dort im Kühlschrank, oder hier auf dem Tisch und braucht sich nur selbst einschütten. Das ging das ganze WE so. Die anderen haben das goutiert, fanden das witzig - ich fands voll Scheiße. Das eskalierte dann an nem See, ich sollte die Prinzessin über den See rudern, und ich wußte genau, wenn ich nach der Hälfte keinen Bock mehr habe zu rudern, kann ich die Idee, dann rudert die Prinzessin zurück vergessen - und habe lieber nen schwulen Kumpel mitgenommen - weil ich wußte, mit dem klappt das dann. Und so mussten die Gastgeber die "Prinzessin" rudern - war mir recht. Die fanden das ja auch alles so witzig ...

Der Mensch doktort jetzt seit Jahren damit rum, bin ich nun Mann oder Frau. Seine Sexualität ist klar auf Frauen gerichtet, seine soziales Verhalten ist das einer extrem vertüttelten Frau, deswegen "Prinzessin" - selbst eine völlig normale Frau heute ist mehr Kumpel auf Augenhöhe, als dieses Kunstwesen. Als wir ihm dann erzählten, einige meiner Freunde und ich, haben ehrenamtlich auch mit umoperierten Transsexuellen gearbeitet, das er nach einer OP höchstwahrscheinlich nur noch Chancen bei Lesben hat, die i.d.R. Prinzessinnen extrem Scheiße finden, und im LKW-Lesben-Umfeld an sich noch stark arbeiten müsse, war er höchst irritiert ... er hatte sich das bisher noch nicht so richtig klar gemacht. Kopf => Tisch.

Die unreflektierte, tiefganglose Genderdebatte führt m.A.n. dazu, so manche Illusion über echtes Leben, mit echten Verpflichtungen, mit einer ambitionierten Selbstreflektion, was will ich eigentlich auf dieser Welt, mit pseudo-Tiefgang über die eigene Geschlechterrolle ersetzt wird. Was ist an einem Kunstwesen, das seine Rolle als sich wenigstens selbst versorgenden Menschen ablehnt, und deswegen sich einer Rollendefinition des 17. Jahrhunderts von Frau annimmt, emanzipatorisch, erstrebenswert? Ich liebe toughe Frauen und zarte Männer, starke und hilfsbereite Menschen, und sich offen zu ihren Schwächen oder Vorlieben bekennende Menschen - aber Prinzessinnen in jeglicher Form, lehne ich ab.

Passt aber vielleicht ganz gut in den gerade zunehmend etablierten Neo-Feudalismus ... Brot und Kuchen und so ...

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (02.08.2021 10:44).

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