USA verzögern Rüstungslieferungen an andere Länder – und bevorzugen die Ukraine
Die US-Regierung will die Lieferung bestimmter Rüstungsgüter an andere Länder aufschieben, um zunächst die Luftverteidigung der Ukraine zu stärken. Der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby, sagte am Donnerstag, angesichts der eiligen Bedürfnisse Kiews habe die US-Regierung die „schwierige, aber notwendige“ Entscheidung getroffen, bestimmte geplante Rüstungsverkäufe an andere Länder, insbesondere von Raketen für die Luftabwehrsysteme vom Typ Patriot und Nasams, zu verschieben. Diese sollten stattdessen zunächst an die Ukraine gehen, deren Streitkräfte dringend zusätzliche Luftverteidigungskapazitäten bräuchten.
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Die ersten Lieferungen soll Kiew demnach in den kommenden Wochen erhalten.
Erst letzte Woche hatte der US-Präsident auf dem G7-Gipfel in Italien erklärt, er habe Zusagen für die Lieferung weiterer Luftabwehrsysteme an die Ukraine erhalten. Biden erklärte, fünf Länder hätten sich dazu bereit erklärt, Patriot- und andere Luftabwehrsysteme an die Ukraine zu liefern. Andere Länder, die ebenfalls auf die Lieferung von US-Systemen warteten, müssten demnach warten. „Alles, was wir haben, wird an die Ukraine geliefert, bis ihr Bedarf gedeckt ist“, so der US-Präsident. (dpa/Tsp)
Interessanter Wechsel in der amerikanischen Haltung.
Entweder man will vorsorgen für eine eventuelle Trump-Präsidentschaft oder meine Lieblings-VT bewahrheitet sich und die USA hat Angst, dass die Ukraine die Rohölförderung der Russen aufs Korn nimmt. Seit sie das mit eigenen Waffen kann, hat sich die Welt gedreht. Also angenommen, Selenskyj hat das bei seinem Besuch kurz vor der Freigabe der Gelder mit dem Präsidenten besprochen, dann fügt sich alles zu einem Ganzen. Zuerst kam die Freigabe des Geldes, dann hat Schweden zu den F16 sein AWACS gestiftet, dann kamen Lufttankflugzeuge aus afair Südamerika, Rumänien liefert Patriot, Deutschland ist auch aufgewacht:
Bundeswehr bestellt Rheinmetall-Artilleriemunition für bis zu 8,5 Milliarden Euro
Die Bundeswehr hat beim Rüstungskonzern Rheinmetall Artilleriemunition für bis zu 8,5 Milliarden Euro bestellt. Ein entsprechender Rahmenvertrag für die Lieferung von Artilleriemunition des Kalibers 155 Millimeter sei am Donnerstag unterzeichnet worden, teilte das Unternehmen in Düsseldorf mit. Die Bestellung dient demnach vor allem der Aufstockung der Lagerbestände bei der Bundeswehr und verbündeten Staaten „sowie auch der Unterstützung der Ukraine bei ihrem Abwehrkampf“ gegen Russland. (AFP)
Alles in allem sehe ich zumindest für die russischen Angriffe in Zukunft schwarz. Welchen Einfluss das auf die anderen Punkte hat, wird man sehen. Auf jeden Fall ist die Ukraine fleißig dabei, die Raffinerien Russlands zu flambieren. Jetzt schon wieder ein Brand in der Nähe von Rostow am Don.
Ich denke, es wird eine interessante zweite Jahreshälfte.