Ist dir eigentlich klar was das bedeutet?
Na klar.
Wenn die Ukraine nicht haargenau macht was man ihr vorschreibt dann gibts kein Geld.
Na und!? Wo ist das Problem? „Wir“ (ich beziehe mich da als deutscher Steuerzahler mit ein) haben auch nichts zu verschenken. Das machen wir im Inland schon viel zu viel, also Steuergelder ohne Gegenleistung zu verschenken.
Es geht auch nicht um Nächstenliebe oder ähnlich Kitschigem, es geht um Interessen. Knallhart und schonungslos.
Es liegt dabei zum Beispiel nicht in „unserem“ Interesse (EU-Europa aber wohl auch nicht im Interesse von vielen anderen Staaten in unserer, mittlerweile ziemlich globalisierten Welt), wenn mitten in Europa durch den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg der (de facto) Diktatur Russland ein unberechenbarer, auf Jahre hinweg lodernder Unruheherd entstünde. Um das hier in dem Zusammenhang mal stark abzukürzen. Die dadurch entstehenden bzw. zu erwartenden Kosten wären immens und kaum kalkulierbar. Geschweige die damit verbundenen Folgen, wie Massenflucht, etwaiger Bürgerkrieg, ständige Zündeleien, ein durchgeknallter Diktator in unmittelbarer Nachbarschaft, usw. Einen kalten Krieg 2.0 will hier jedenfalls niemand und braucht auch niemand (außer Diktatoren, die für ihren Machterhalt nun mal auch immer ein Feinbild brauchen).
Es liegt da schon eher in „unserem“ Interesse (auch hier beziehe ich mich da als deutscher Steuerzahler mit ein), wenn ein demokratischer Staat entstünde, der das Spiel dann auch MIT „unseren“ Spielregeln spielte. Selbstverständlich bedeutet das in dem Fall natürlich auch zahlreiche Reformen umzusetzen. Daß die Ukraine durch und durch korrupt war und Teil von Moskaus Kartell war, stellt ja niemand wirklich in Abrede. Auch ein Herr Selenskyi hat seinen Eintrag in den Pandora Papers. Das wissen „wir“ alles schon sehr genau. Und auch hier gibt es Vögel an der Macht, über die man nur den Kopf schütteln kann (wer von meinen Landsleuten hat ernsthaft den Herrn Scholz gewählt). Auch Korruption, Menschen die über Leichen gehen und was weiß ich nicht alles gibt es auch hier und nicht nur in Diktaturen (ich denke, der Mensch ist leider einfach so). Allerdings sind hier (und werden dann auch in der Ukraine) Korrektive installiert, die das zwar nicht verhindern können aber in der Lage sind korrigierend einzugreifen. Sei es durch die Gewaltenteilung, sei es durch Bürgerinitiativen, sei es durch eine gute Oppositionsarbeit… und / oder ähnlich. Siehe z.B. in den USA, wo mit Trump ein Präsident a.D. auch vor einem Gericht angeklagt werden kann.
Zurück zur Wiederaufbauhilfe:
„Unsere“ Hilfe in Form von Investitionen (mehrheitlich dann später sowieso von / aus der Privatwirtschaft), ist dann für die Ukraine durchaus prosperierend. Für „uns“ dann auch wahrscheinlich sehr lukrativ. Win-Win also.
Beim Wiederaufbau sieht man in der Ukraine dann Firmen die z.B. „Telekom“ statt „Huawei“ heißen, oder auch Siemens, Bosch, Thyssen etc.
Dadurch, daß in der Ukraine dann logischerweise auch der neueste Kram aufgebaut wird, könnten die irgendwann dann mal ein starker Partner Europas werden und nicht mehr bloß Putins Bauern.
Kurzum: Dieses „regel-„ und „wertebasierte“ ist wirklich nichts Schlimmes oder Böses und dient auch nicht etwa dazu, um anderen Staaten irgendwie etwas Böses zu wollen. Es sind einfach die Spielregeln der sog. „freien Welt“, die dafür sorgen daß „wir“ uns normalerweise nicht (mehr) bekriegen wollen und daß „wir“ global einen freien Handel unter größtenteils fairem Wettbewerb treiben können. Das funktioniert nun mal am Besten unter Einhaltung gewisser Standards. Und genau das verlangen „wir“ von der Ukraine, genauso wie allen von allen anderen, die mit uns Geschäfte machen wollen.
Ich finde das weder verwerflich noch anstößig, sondern sinnvoll und notwendig.
Diktaturen gefällt das natürlich nicht, denn die erhalten ihre Macht nun mal durchs Diktieren.
Aber das kann und muss uns erst mal egal sein… die erzählen eh den ganzen Tag nur Stuss!
In diesem Sinne, Baxter