sschnee schrieb am 20.06.2024 17:50:
Russland will eine Pufferzone. Die funktioniert am besten bei einem kaputten und verarmten Land.
Die EU wird das Geld für einen Wiederaufbau nicht aufbringen können und vor allem auch gar nicht wollen. Sobald es keinen gemeinsamen "Feind" mehr gibt, geht jeder nur noch seinen Interessen nach. Mehr als ein bisschen Solidarität und ein paar Milliarden am Anfang wird es nicht geben.
Die USA freuen sich ein weiteres Land durch ihre Grossanleger ausbeuten zu können. Russland ist geschwächt, die EU ist geschwächt, man ist die alten Waffen losgeworden (bezahlt von der EU) und kann neue kaufen. Für die USA ist das Win-Win-Win-Win, aber eben nur für die USA.
Die Ukraine wird ein verarmtes Land mit kaputter Infrastrukter sein, für viele Jahrzehnte. Weswegen auch nicht viele Flüchtlinge zurückkehren werden, die bleiben in Deutschland.
Und an jedem Tag, wo man nicht endlich verhandelt, wird es schlimmer.
sschnee
Mal eine theoretische Frage...
Gesetztenfalls, in jedem Land - das Nato Mitglied war. - wären alle Parteimitglieder in jeder Regierungspartei damals gefragt worden, wie sie hätten handeln wollen, als Russland bzw. Putin quasi in die Nato eingeladen werden wollte, mit dem Hinweis auf dessen Vergangenheit und dessen Spezialkenntnissen, wie wäre das Abstimmungsergebnis geworden?
https://www.theguardian.com/world/2021/nov/04/ex-nato-head-says-putin-wanted-to-join-alliance-early-on-in-his-rule
Ich denke mal, dass die meisten ebenfalls mit dem Nato-Russland-Rat geliebäugelt hätten.
Daraus kristallisiert sich die Kernfrage heraus, warum man nicht beiderseits die Ukraine als blockfreies Gebiet vereinbart hatte?
Ich denke, hier sind die wahren Schuldigen zu finden, wenn überhaupt, oder?