Ich finde den Artikel richtig informativ und gut gemacht, sehe aber keinen Zusammenhang zur Überschrift.
"Die gesundheitlichen Folgen sind unübersehbar und zeigen sich nun zeitversetzt auch in Deutschland." Da der Autor keinerlei Hinweise gegeben hat was denn diese gesundheitlichen Folgen sind, könnte man auch vermuten das der Genuß von Glutamat feste Fingernägel, ein seidiges Haar und eine sortierte Potenz beim Mann fördert - oder aber Übergewicht und Diabetes.
Was auch nicht heraus gearbeitet wurde ist daß diese hochverarbeiteten Lebensmittel ohne Glutamat schlicht nicht verkehrsfähig wären. Mit Glutamat kann man ein Billigstdosengericht überhaupt erst verkaufbar machen. Es ist Glutamat daß, neben etlichen geringeren Mengen an Aromen, die heftigen Profite der Lebensmittelindustrie erst möglich machen.
Und dann wird da auch der soziologische Aspekt ausgeblendet. In einer neoliberalen Demokratie ist eine Lebensführung ohne Glutamat kaum noch umsetzbar. Richtig leckeres Essen, gesund und ohne Chemie (mein Chef wird mir gleich eine Abmahnung schreiben), ist heute doch kaum noch darstellbar. Zum einen ist es teuer in der Herstellung, und dann hat doch kaum noch jemand Zeit sich um 18:30 Uhr nach der Arbeit hinzustellen und für den nächsten Tag zu kochen.