Ja, leider fehlt die Auskunft, von was der Auswanderer im Mexiko lebt.
Übrigens, eine junge russische Studentin sagte auf die Frage, warum es nach Glasnosts und Perestroika nicht besser wurde in Russland, dass die Aktivisten außer Landes gegangen waren und die Frustrierten geblieben sind. (Phönix)
Ich möchte noch auf eine andere Sicht eines Ausländers hinweisen.
https://www.epochtimes.de/politik/deutschland/und-dann-sind-eben-alle-gleich-gleich-arm-gleich-hungrig-und-gleichermassen-verzweifelt-a3602666.html
Vieles ist richtig, was der Autor beschreibt, aber was da abläuft hat mit Sozialismus nichts zu tun.
Es ist nur der Frame des bevorstehenden Finanzfaschismus als "linkes" oder auch grünes Projekt.
Der Staatssozialismus hat keinen Sozialismus erzeugt, sondern ein hierarchisches System von Apparaten oder Apparatschiks.
Das waren die gleichen Karrieristen, wie wir diese heute in den Parteien finden.
Siehe auch
Ronald Lehmann | So, 19. September 2021 - 19:32
In reply to Hauptschuld - Mitschuld-Werteverlust by Günter Johannsen
Wir, die guten Bubis leiden mit dem Weggang AM die Wende ein?
Herr Johannsen, Sie müssten es doch besser wissen?
Denken Sie die "sogenannte soz. Wende" auf den Alexanderplatz in Berlin 1989, eingeleitet(e Wende) durch die roten Bonzen, die 40 Jahre lang wie die CDU/CSU & SPD (die sind schneller) kaserniert & abgewirtschaftet haben.
Nicht Adolf, Ulbricht, Erich oder Angela halten das/die Systeme als Kapitän am laufen, sondern es ist die erste, zweite & dritte Reihe der Säulen der Macht, all jene Offiziere,
die im Gehorsam eines Dieterich Heßling
ohne "Wenn & Aber" 1000%-ig zum Führer(-in) stehen, Applaudieren & Heil dir rufen oder denken. Sie sind Schwert & Schild des Imperiums.
Und diese Nationale-Front-Politik bereitet (& wird mir zukünftig) mir trotz Gottvertrauen Unwohlsein, egal wer mit wem auch nach 25.09. Es ist Schussfahrt nach San Remo, aber diesmal mit Mundwinkel nach unten.
Und alle hellen Lichter schaffen nicht einmal 50% des Weges ins Land der Politik, weil Sie ...
So gebt der CDU, was ihr gehört & dem Volk, was dem Volk gehört ;
https://www.cicero.de/innenpolitik/wolfgang-schaeuble-tagesspiegel-laschet-parteivorsitz-kanzlerkandidat-cdu#comments
Nein, am Laufen wird die Gesellschaft von jenen Menschen gehalten, die nützliche Arbeit leisten. Die oben genannten Karrieristen verhindern nur, dass sich diese arbeitenden Menschen emanzipieren können.
Wer verstehen will, was mit Lenin bezüglich der Ideen von Marx schief gelaufen ist, muss einfach mal seine Schrift von 1904 lesen:
Lenin über die Aufgaben der Partei als bewusster Vortrupp der Arbeiterklasse
Seine Thesen stammen aus der Zeit noch vor der ersten bürgerlichen Revolution in Russland, also mehr als ein Jahrzehnt vor der Oktoberrevolution in Russland.(1 Schritt vorwärts, 2 Schritte zurück)
Die Partei ist die Verkörperung der Verbindung des Vortrupps der Arbeiterklasse mit den Millionenmassen der Arbeiterklasse. Mag die Partei der beste Vortrupp sein und mag sie noch so gut organisiert sein, sie kann dennoch ohne Verbindung mit den parteilosen Massen, ohne Mehrung dieser Verbindungen, ohne Festigung dieser Verbindungen nicht leben und sich entwickeln.
Eine Partei, die sich abgekapselt hat, die sich von den Massen abgesondert und die Verbindungen mit ihrer Klasse verloren oder auch nur abgeschwächt hat, muß das Vertrauen und die Unterstützung der Massen verlieren und folglich unvermeidlich untergehen. Um ein vollkräftiges Leben zu führen und sich zu entwickeln, muß die Partei die Verbindungen mit den Massen mehren und das Vertrauen der Millionenmassen ihrer Klasse erlangen.
Lenin traut den Professoren nicht. Er verdächtigt sie des Individualismus und wenn sie sich der Organisation nicht anpassen wollen, dann können sie keine Mitglieder werden.
Machen wir uns bewusst, Lenin war ein Verfechter der proletarischen Revolution, die auf dem bewaffneten Kampf gegen die Bourgeoisie beruhte. Er wollte die Klasse für diesen Kampf befähigen.
Seine Strategie war auf die Durchführung der Revolution ausgerichtet, also den Kampf als Soldat der Revolution.
Ich frage, wo hier das Wesen der Revolution zu finden ist, in der Zerschlagung des alten Staatsapparates?
Die Partei muß — um richtig zu funktionieren und die Massen planmäßig zu leiten — auf der Grundlage des Zentralismus organisiert sein, ein einheitliches Statut, eine einheitliche Parteidisziplin, ein einheitliches leitendes Organ in Gestalt des Parteitags und in der Zeit zwischen den Parteitagen in Gestalt des Zentralkomitees der Partei an der Spitze haben, wobei sich die Minderheit der Mehrheit, die einzelnen Organisationen dem Zentrum, die unteren Organisationen den höheren unterordnen müssen.
Ohne diese Vorbedingungen kann die Partei der Arbeiterklasse keine wirkliche Partei sein, kann sie ihre Aufgaben bei der Führung der Klasse nicht erfüllen.
Gut das leitende Organ ist der Parteitag. Aber wie werden die Delegierten bestimmt?
Damals war die Partei in der Illegalität und konnte keine Wahlen durchführen. Für die Zeit nach der Revolution war er für Wahlen von unten nach oben.
Jetzt sind wir eine organisierte Partei geworden, und dies eben bedeutet die Schaffung einer Macht, die Verwandlung der Autorität der Ideen in eine Autorität der Macht, die Unterordnung der unteren Parteikörperschaften unter die höheren.
Wo kommt die Autorität der Idee her? Aus dem Glauben?
Ihre Verwandlung in eine Macht resultiert bei ihm auf hierarchischer Unterordnung. Das mag für den russischen Untertanen notwendig gewesen sein, der moderne abhängig Beschäftigte wird in vielen Fällen eine höhere Qualifikation als ein Parteisekretär haben.
Das hat schon in der DDR nicht mehr funktioniert und hat Mitglieder zu erzwungenen Ja-Sagern oder zu Papageien im Sinne von Goyas Karikaturen disqualifiziert.
Die meisten waren froh, wenn die Versammlung (Laberstunde) zu Ende war. Der Papagei müht sich nicht um das eigene Denken. Wenn das schon Goya erkannte, warum dann Lenin nicht?
Obwohl noch gar nicht gewählt, verstand er sich als Parteiführer und wollte nur verlängerte Arme seines Willens?
Dem russischen Nihilisten ist dieser Edelanarchismus besonders eigen. Die Parteiorganisation erscheint ihm als eine ungeheuerliche „Fabrik “ , die Unterordnung des Teiles unter das Ganze und der Minderheit unter die Mehrheit erscheint ihm als „Hörigkeit “ . .. die Arbeitsteilung unter der Leitung des Zentrums ruft bei ihm ein tragikomisches Gezeter gegen die Verwandlung der Menschen in „Rädchen und Schräubchen “ hervor (wobei als besonders mörderische Art dieser Verwandlung die Verwandlung von Redakteuren in Mitarbeiter betrachtet wird), die Erwähnung des Organisationsstatuts der Partei ruft eine verächtliche Grimasse und die geringschätzige Bemerkung (an die Adresse der „Formalisten “ ) hervor, daß es ja auch ganz ohne Statut gehe. 1 2 3
Nun, es entsteht der Verdacht, Lenin wollte eine Armee aufstellen, keine Organisation, die die beste Lösung für eine konkrete Aufgabe finden wollte.
Reicht die Idee eines Kommunismus aus, um die Aufgaben des Tages der Woche, des Monats, des Jahres festzulegen und den besten Weg zur Erfüllung zu finden und umzusetzen?
Das vollständige Fehlen vernünftiger Argumente*, schrieb Lenin, , gegen die vom Parteitag eingesetzte Redaktion bei Martow und Konsorten wird am besten durch das von ihnen selber geprägte Sprüchlein beleuchtet: „Wir sind keine Leibeigenen . . Die Mentalität des bürgerlichen Intellektuellen, der sich zu den „erwählten Geistern “ zählt, die über der Massenorganisation und der Massendisziplin stehen, tritt hier mit ausgezeichneter Prägnanz hervor . . . Dem Intellektuellen-Individualismus .. . erscheint jede proletarische Organisation und Disziplin als Leibeigenschaft.
Ist das Gefühl der Leibeigenschaft nicht ein Gefühl der Unfreiheit, erzeugt negativen Stress und schlechte Laune. Langsam wird mir ersichtlich, warum so manche Apparatschiks düstere Mienen im Gesicht tragen oder wieder andere jede sichtbare Emotion vermieden haben. Wollten die ihre eigenen Gedanken verbergen?
Tatsächlich musste jedes Wort auf solchen Parteiversammlungen abgewogen werden, damit es nicht gegen die eigene Person verwendet werden kann. Also versuchten sich viele mit Marxzitaten oder eben solchen von Lenin als treue Parteisoldaten zu qualifizieren. Andere, die das nicht konnten, schwiegen lieber.
Irgendwie war es eigenartig, wie einige wenige auf jedes Problem der Gegenwart eine Antwort in alten Büchern suchten und mit Stolz verkündeten, was sie gefunden hatten.
Das ist tatsächlich nur mit der Heiligkeit der Bibel zu vergleichen.
Die ersten Spuren, wie eine Wissenschaft in Religion verwandelt wurde, werden sichtbar.
Nun so weit habe ich früher nicht gedacht, aber bei aller Anerkennung von Disziplin in der Arbeit habe ich immer Bauchschmerzen gehabt, wenn von mir blinder Gehorsam verlangt wurde. Ich habe diesen Gehorsam auch nie soweit akzeptiert, dass ich mich daran gehalten hätte. Ich habe keine Forderungen anerkannt, die ich nicht akzeptieren konnte. In der fachlichen Arbeit war ich natürlich weisungsgebunden, auch wenn ich von der Lösung nichts hielt, etwa die Umstellung von betrieblichen Heizungsanlagen von Briketts auf Rohbraunkohle.
,... in dem Maße, wie sich, bei uns eine wirkliche Partei herausbildet, muß der klassenbewußte Arbeiter lernen, die Mentalität eines Soldaten der proletarischen Armee von der Mentalität eines bürgerlichen Intellektuellen zu unterscheiden, der mit anarchistischen Phrasen prunkt; er muß lernen, die Erfüllung der Pflichten eines Parteimitglieds nicht nur von den einfachen Mitgliedern, sondern auch von den „Leuten an der Spitze “ zu fordern.. . ,
Nun stellt sich die Frage, wie das Parteimitglied seine Forderung an die Spitze durchsetzen kann?
Auf dem Parteitag dokumentiert er selbst, dass das nicht funktioniert.
In der DDR habe ich nie erlebt, dass eine Krankenschwester als Parteimitglied eine Forderung an einen Chefarzt gerichtet hätte.
Auch hat sich niemand erlaubt, etwa an Genossen der Kreisleitung eine Forderung zu stellen.
Mir ist bestenfalls ein Fall bekannt, wo sich jemand für mich eingesetzt hat, eine Frau, die in Rente ging und die mich als ihren Nachfolger ausgesucht hatte.
Ich muss anerkennen, dass es eine Frau mit Überzeugungen war, eine komplizierte Person, die anderen oft als umständlich und penibel erschien, weil sie klare Prinzipien hatte. Nun sie war unverheiratet und lebte für ihre Arbeit. Die Gründe dafür kenne ich nicht, obwohl wir viele Gespräche hatten, auch private. Der Krieg dürfte eine gewisse Rolle gespielt haben. Es gibt aber Tabubereiche für einen jungen Mann in Bezug auf erheblich ältere Frauen.
Bei der PdL landeten die Forderungen wohl eher im Mülleimer, nur würde ich nicht sagen, dass ich ein bürgerlicher Intellektueller bin, sondern ein proletarischer.
Gut, diesen Typus konnte es damals nicht geben, so wie auch der heutige deutsche oder nichtdeutsche Arbeiter mit dem damaligen russischen Arbeiter nicht verglichen werden können im doppelten Sinne.
Ich vermag zwar nicht zu beurteilen, was der russische Arbeiter gelesen hat. Aber dass viele Arbeiter heute weder Marx noch Lenin gelesen haben ist eher hochwahrscheinlich.
Da sieht es bei Lehrern schon anders aus. Aber was haben die damit angefangen. Intellektuelle Nihilisten?
Jeder, der selbständiges Lernen und Denken betreibt, wird jeden Text und jede Information in den Kontext seiner subjektiven Erfahrungen einordnen.
Das zum Vorwurf zu machen, lässt einen Mangel bei Lenin erkennen, er halt seine subjektive Meinung für das objektiv Wahre, ohne die Grenzen seines Wissens anzuerkennen.
Ich weiß, dass ich diesen Zustand kenne.
Jede Person mit Macht über andere versucht ihre Meinung durchzusetzen, weil sie diese für richtig hält.
Das wird noch dadurch befördert, weil der Mitarbeiter oft andere wesentliche Informationen nicht besitzt und daher eine eingeschränkte Sicht nur entfalten kann.
Das gilt auch umgekehrt, wenn der Vorgesetzte von einem Spezialgebiet keine Ahnung hat und mit einem Spezialisten zum Fachgebiet kommunizieren muss.
Da ist der Sprengstoff schon manchmal eingebaut, weil die Kommunikation kein Verständnis erzeugen kann. Der Frust entsteht dann auf beiden Seiten.
Hat Lenin Marx als etwas Statisches begriffen?
Seine Imperialismustheorie widerlegt diese Annahme, seine Losung. Kommunismus = Sowjetmacht und Elektrifizierung des Landes ist schlicht falsch und reine Propaganda.
Es zeigt sich folgendes Muster:
In der Kritik der anderen Seite ist Lenin brillant, in der Selbstkritik ist er unfähig den eigenen Denkfehler zu erkennen.
Es ist noch schlimmer als beim Korrekturlesen eines selbst verfassten Textes. Liest man den Text sofort, übersieht man die meisten Schreibfehler, weil wir den Text noch im Kopf haben und zum Lesen gar nicht das ganze Wort erkennen müssen. Am nächsten Tag erkennt man seine Fehler viel besser.
Inhaltliche Fehler sind schwer zu finden, weil man ja irgendwie als andere Person den Text überarbeiten müsste. Formulierungsschwächen fallen noch relativ leicht auf, weil man ja immer noch denkt wie vorher.
Nicht immer haben wir unter Kontrolle, was wir sagen.
So kann auch eine unbedachte Nebenbemerkung aus einer leichten Verärgerung wegen des Unverständnisses des anderen zu einer nicht erkannten Verletzung auf der anderen Seite führen. Die Störung der Kommunikation kann andauern, wenn diese nicht reflektiert und ausgeräumt werden kann.
In der falschen Annahme, dass die eigene subjektive Beschreibung als objektive Wahrheit angesehen wird, wird nachvollziehbar, warum Lenin über politische Führer schrieb dass es ein Fehler ist, auf diesen zu beharren und sie so noch zu vertiefen und diesen weisen Satz selbst nicht einhalten konnte.
Hier zeigt sich der Konstruktionsfehler seines demokratischen Zentralismus, der in situ dazu führen muss, dass die oben auf ihren Standpunkt beharren und die unten frustriert werden, weil sie sich ungerecht behandelt fühlen.
Menschen entscheiden nie nur rational, sie entscheiden immer auch aus dem Bauch heraus und das kann schnell zu nicht beabsichtigten Verletzungen beim Kommunikationspartner führen.
Lenin ist ein miserabler Kommunikator. Er ist ohne Zweifel Agitator und Scharfmacher.
Das Attentat auf ihn von einer Genossin wird so begreifbar.
In der komplexen Welt von heute ist es unvermeidlich, dass Menschen unterschiedliche Sichtweisen hervorbringen. Das liegt aber ebenso daran, dass Menschen unterschiedliche Erfahrungswelten haben und deshalb in der Mehrzahl der Fälle auch andere Wichtungen vorgenommen werden.
Diese Besonderheiten der unterschiedlichen Widerspiegelung der objektiven Realität kann nur in offener und ehrlicher Kommunikation erfolgen.
Hierarchische Systeme erschweren diese Ehrlichkeit, weil naturgemäß jeder seine eigene Sichtweise für die Richtige hält und jeder auch gern mal in die Trickkiste der Manipulation greift, um seine Meinung durchzusetzen.
Im Kapitalismus wird dieser Mechanismus noch verstärkt.
Einmal durch die verschiedenen Hierarchien und zum anderen, weil jeder Verkäufer dafür trainiert wurde, seine potentiellen Kunden zu einem Kaufabschluss zu bewegen.
Unterschlagen wir nicht die Beziehungen zwischen Männern und Frauen. Emotionale Fremdsteuerung praktizieren beide Geschlechter und nicht immer sind die Signale eindeutig bzw. ehrlich.
Da hilft nur Vertrauen, dass über die Zeit tief gereift ist.
Der Kapitalismus ist immer mehr zu einer Welt des schönen Scheins verkommen und das macht es heute viel schwerer, andere Menschen in der Kapitalismuskritik einzubinden für ein Handeln zur Veränderung.
Persönliche Gespräche im kleinen Kreis können nicht viel bewirken, weil weder 2 noch 100 Personen etwas in Gang setzen können, wenn sie nicht von einem Medium gepusht werden.
Die Mainstreammedien sind an echten Lösungen nicht interessiert, nur an Scheinlösungen.
Entgegen den Menschewiki war Lenin der Auffassung, daß die ideologische Vereinigung des Proletariats allein für den Sieg nicht genügt — um zu siegen, muß man die ideologische Einheit durch die , materielle Einheit der Organisation des Proletariats verankern . Lenin war der Auffassung, daß das Proletariat nur unter dieser Bedingung eine unbesiegbare Kraft werden kann.
Hier zeigt sich ein Problem bezüglich der Materialität der Verhältnisse in der Gesellschaft.
Das organisierte Proletariat wird zur materiellen Gewalt, wenn die revolutionäre Idee die Massen ergreift.
Lenin erfasst die Revolution als bewaffneten Kampf, die Revolution besteht aber in der Umwälzung der gesellschaftlichen Verhältnisse und damit wird diese zur Revolution im Recht.
Das Recht widerspiegelt nur die neuen Verhältnisse, die selbst als materieller Wirkmechanismus existieren müssen.
Marx hat diese neuen Verhältnisse nirgends vollständig beschrieben und teils in nicht unbedingt haltbaren Metaphern, wie die vom Fischen und der Jagd. Da haben wir heute bereits ein Mengenproblem.
Selbst wenn wir zu viele Wildschweine und Rehe im Wald haben, können wir nicht allen erlauben zur Jagd oder zum Fischen zu gehen.
Hinzu kommen die Fragen der Zuverlässigkeit einer Person beim Umgang mit Waffen.
Es gab in Deutschland vor etwa 100 Jahren auch Kommunisten, die die Umwälzung aller Verhältnisse mit der Beseitigung der bürgerlichen Ehe und Familie verbunden haben. Das hat sich nicht bestätigt und vor 100 Jahren waren die Versprechen der alten Minnesänger, „Du bist min und ich bin din“ sicher mit so etwas wie einem wechselseitigen Eigentumsanspruch verbunden.
Das ist tatsächlich umgeworfen worden, aber dazu hat es des Sozialismus nicht bedurft.
Was bei dem früheren Burgfräulein noch als Keuschheitsgürtel aus Eisen und Schloss verwendet wurde, das kann bei einem heute lebenden Psychopathen eine Überwachungskamera oder eine Wanze auf dem Smartphone sein.
Der durchschnittliche Repräsentant einer Generation kann in manchen Verhaltensweisen verschieden sein.
Wenn wir heute Filme aus den 60er oder 70er Jahren betrachten, sehen wir eine ganz andere Welt und wenn wir noch weiter zurück gehen, wird uns diese noch fremder.
Ich hatte es schon mal irgendwo geschrieben, Marx hat schon damals erkannt, das der Kapitalismus seine eigenen Produktionsverhältnisse immer wieder umwirft.
Die zunehmende Vergesellschaftung der Produktion drückt sich unter dem Diktat der Profitmaximierung eben heute im New Green deal aus.
Dazu müssen die Grünen gar nicht am die Macht kommen, das besorgen die anderen Parteien ebenso.
Die Verschleierung der PV im Preis heute ist derart perfekt, dass wir die echten Kosten der Herstellung einer Ware kaum noch einschätzen können.
Der Finanzkapitalismus preist heute alles möglich ein, fiktive Zinsen auf das Eigenkapital, Lizenzkosten, Beraterkosten, Gerichtskosten, Strafzahlungen, Bestechungsgelder, fiktive Materialkosten, Scheingeschäfte, Allgemeinkosten, Finanzierungskosten. Die Kalkulation enthält dann gleich noch die Rabatte für bestimmte Kunden. Schon bei der Berechnung der Arbeitslohnkosten werden Krankheitsausfälle oder Urlaub von der Sollarbeit abgezogen, so dass die real geleistet Arbeit bewertet wird. Damit steigen die effektiven Lohnkosten pro Stunde. Das ist ja durchaus korrekt, nur in der Regel werden nicht mal die echten Lohnkosten herangezogen, sondern Verrechnungssätze, die weit über dem echten Lohn liegen. Erstere Methode wird nur verwendet, wenn eine Kontrollinstanz existiert, die Einsicht in die Kalkulation verlangen kann, etwa durch eine Pflegekasse.
Ich habe für etwa 2 m Gasrohr in Kupfer mit Verbindungstücken, einem Strömungswächter vor der Gasuhr einer Gassteckdose und 0,75 m Gasschlauch 750 Euro für den Anschluss meines Gasherdes bezahlt. Fast das Doppelte des Preises für den Herd.
Das Projekt eines als besonders kundenfreundlich angegebenen anderen Handwerksbetriebes mit Stahlrohr lag bei 1500 Euro.
Der wollte gleich eine separate neue Leitung legen, was fachlich überhaupt nicht zu begründen war.
Der behauptete nämlich, dass die bestehende Installation einen zu geringen Querschnitt hätte und deshalb die Gasheizung abschalten könnte, wenn der Gasherd in Betrieb ist. Reine Erfindung.
Zurück zu den PV. Die DDR folgte der Idee des demokratischen Zentralismus aus der Idee der Planwirtschaft als zentrale Steuerungsstelle. Da war im Plan der Mangel bereits eingebaut, weil oben entschieden wurde, dass nicht mehr Geld bereitgestellt wird.
Um meine Baumaßnahmen damals im ambulanten Bereich alle umsetzen zu können, habe ich die Plankennziffer ignoriert, weil die SED-Kreisleitung und die Stadt an der Umsetzung der Maßnahmen interessiert waren und ich den Mehrbedarf begründen konnte.
Es war auch gar kein Problem, weil das Krankenhaus seine Finanzmittel nicht ausgeben konnte, weil diese die materiellen Kapazitäten gar nicht auftreiben konnten.
Damit blieb der Kreishaushalt im Rahmen der bilanzierten Haushaltsmittel.
Jahre vorher hatte ich die Behebung eines Bauschadens an einem Gebäude des Krankenhauses nach einem Erdbeben in Italien durch den Schachtbau Nordhausen zu beheben. Der Baugrund war früher mal eine Deponie gewesen und im Untergrund aus Gipsgestein waren durch Wassereinwirkung Hohlräume entstanden. Die Erdstöße waren bis nach Deutschland gelangt und hatten zu einem Riss im Gebäude geführt.
Für solche Notfälle existierten natürlich auch keinen Bilanzen. Ich hatte aber in Erfahrung gebracht, dass es dafür eine gesetzliche Regelung gab, dass die Staatliche Versicherung solche Schäden übernehmen muss.
Die Fachabteilung auf Kreisebene hat sich über den Ausgleich ihres Defizits gefreut, aber zu einem Dankeschön hat es nicht gereicht. Die kannten das Gesetzblatt gar nicht.
Das Gesetz von der planmäßigen proportionalen Entwicklung der Volkswirtschaft war kein ökonomisches Gesetz des Sozialismus, sondern die Formulierung eines Anspruchs an die Plankommission.
So wie die führende Rolle der Partei auch kein Gesetz sondern ein theoretischer Anspruch war, der in der Realität die Parteikader überfordern musste.
Analog finden wir das Phänomen heute im Kapitalismus wieder und dies ist in dem Anspruch von Parteiinstitutionen auf ihre selbst verliehenen Privilegien verursacht.
Diese unerwarteten Parallelen sind erschreckend und sie erzeugen den Anschein, als wäre die CDU nach links geschwenkt und die Metapher einer DDR 2.0 oder besser 4.0 ist schon erklärbar, auch wenn diese nicht ganz richtig ist.
Ich bin deshalb zu der Auffassung gekommen, dass die Revolution von 1917 in Russland ein Fehler war.
Marx wäre nie darauf gekommen, dass das unterentwickelte Russland die erste proletarische Revolution hervorbringt.
Er hatte ja auch die Vorstellung von der Weltrevolution, weil ihm sicher klar war, dass so ein Land den Angriffen von außen standhalten können müsste. Die Interventionskriege traten ja auch ein.
Es war auch nur eine siegreiche Revolte, ein Staatsputsch. Dass Thälmann und andere da mehr rein interpretiert haben, ist heute m.E. klar erkennbar.
Ein weiteres Merkmal ist also die quasireligiöse Verzückung. Und Stalin hat dann die Idee des gesetzmäßigen Übergangs zum Sozialismus zum Dogma erhoben.
Dass Rosa Luxemburg schon damals Bedenken hatte, ist ein Beleg für deren Weitsicht.
Insofern gehört es zur Tragik der Geschichte, dass sie 1918 ermordet wurde.
Afghanistan bestätigt diese These, dass der Sozialismus eine höhere Stufe in den PK braucht, um aufgebaut werden zu können.
China bestätigt diese These teilweise, aber hier ist offen, inwieweit sich China im Inneren demokratisieren kann.
Das mag derzeit für viele Chinesen kein Problem sein, für Europa ist es ein kulturelles Problem, um so mehr, weil schon Helmut Schmidt die Chinesen für ihre Schnelligkeit bewunderte und weil die größten Datenkraken in den USA sitzen.
Natürlich braucht die Wirtschaft Daten über den Bedarf, aber die Wirtschaft manipuliert den Bedarf und ein großer Teil des letztlich manipulierten rechnerischen Mehrwerts verschwindet aus Deutschland, etwa in die Pensionsfond der USA und zu den ausländischen Aktienbesitzern, inklusive China.
Insofern ist die Behauptung mancher Zeitgenossen, dass die Einführung des i-Marktes in Deutschland zu einem Krieg mit den USA führen könnte, nicht zu ignorieren.
Das war die erste Reaktion von Julia (doublemaster in Politikwissenschaft) in Frankreich vor wohl nun 10 Jahren. Deshalb ist die Frage der Bewaffnung eines souveränen Deutschland mit Atomwaffen zur effektiven Abschreckung immer in meinem Kopf geblieben. So ein schwieriges Thema kann man schlecht gleich am Anfang in die Diskussion bringen, aber ich habe das schon während er Zeit mit den Piraten vertieft.
Wichtig ist, dass andere auf das Versprechen vertrauen können, dass man diese Waffen nicht als erster und nicht zum Angriff verwendet.
NATO und Warschauer Pakt waren beide auf Vorwärtsverteidigung angelegt, also die Vernichtung des Gegners auf dessen eigenem Boden. Auch das war nur ein psychologischer Frame.
Ganz Zentraleuropa wäre unbewohnbar geworden.
Man kann Kohl alles mögliche vorwerfen, aber dass er dies begriffen hat und sich gegen die Fortsetzung des Manövers gestellt hat, das ist kaum öffentlich anerkannt worden.
Nun das hätte ja Fragen nach der Echtheit der Freundschaft der USA zu Deutschland aufgeworfen.
Das hätte den Vorteil dass Baerbock und Scholz nicht weiter mit dem Feindbild Russland operieren könnten.
Zurück zu Lenins Vorstellung über die materielle Gewalt, die bei ihm unzweifelhaft in den Gewehren und der soldatischen Disziplin liegt.
Marx hat von der Disziplin der Arbeiterklasse gesprochen, die diese im Produktionsprozess sich erwirbt, als ein Training aus den Erfordernissen der Arbeitsteilung in der Fabrik.
Diese Form von Gewalt durch Bewaffnung gibt es zwar auch im Kapitalismus und allen Klassengesellschaften, aber auch der Knüppel oder Stein in den Stammesgesellschaften wird diese Form der Gewalt gekannt haben.
Die Dokumentation über Wald-Indianer in Südamerika hat das plastisch belegt (jenseits von Eden). Es gibt die Bereitschaft zum Töten, um z.B. an interessante Werkzeuge zu kommen.
Die Urgesellschaft war nicht zwingend friedlich. Das hat sich als romantische Verklärung erwiesen.
Anderes wird ja auch gern verschwiegen, die Steinigung der Sünderin gehörte zum Judentum wie später zum Islam. Allerdings soll sich Jesus dagegen gestellt haben. Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein.
Insofern ist die Bibel eben mehr als nur Religion, sie enthält partielle Weisheit über die Psyche des Menschen, zu einer Zeit, wo es noch keine Psychologen gab.
Die materielle Gewalt des Kapitalismus als ökonomische Gewalt liegt im kapitalistischen Reproduktionsprozess, der die Verhältnisse beständig auf höherer Stufenleiter reproduziert.
Ich kann zumindest nachvollziehen, warum sich Marx eine zentralisierte Planwirtschaft vorgestellt hat.
Bei Ricardo ging es noch um Getreide, bei Marx um Webereien, also Stoffe und Kleidung. So ein Haushalt damals war überschaubar. Die Dampfmaschine trieb die Webstühle an, wurde dann später mit Rädern auf die Schiene gestellt. Die Gründerzeit hat Marx noch erlebt, das Automobil schon nicht mehr.
Marx wollte die Überproduktionskrisen verhindern, weil er sah, wie Menschen in der Krise leiden mussten.
Er sprach von der Blindheit des kapitalistischen Marktes. Das kann man heute nicht mehr so einfach stehen lassen.
Die Finanzminister sind weiter blind, was Schattenbanken und Steueroasen betrifft, was Aladin bei Black Rock an Daten erfassen kann, erfahren wir nicht, auch nicht, was die NSA alles bekommt und auswertet und bei den Datenkraken wissen wir auch nur wenig.
Jedes Unternehmen hat heute seine Datenbanken zu Kunden und Lieferanten und was die alles erfassen, erfährt man kaum. Sie werden erfassen was sie kriegen können. Jede Reklamation, jedes Kundengespräch, Lob und Tadel, andere Kennzahlen von Umsätzen, Rabatten, Zahlungszuverlässigkeit, Geburtstage, Adressen.
Die Lieferanten werden auch bewertet, Kooperationspartner und die Beobachtung des Marktes gehört auch dazu, etwa was andere neu herausbringen, neue Materialien, Baugruppen, Tools, Softwareversionen …
Serviceleute verfassen Reports, berichten über Fehlerquellen, neu erkannte Probleme, Kundenwünsche.
Messen werden ausgewertet, eigene Stände betrieben, neue Kontakte bewertet …
Es gibt strategische Partnerschaften, Wissenstransfer und alle Prozesse der eigenen Produktion einschließlich der Hilfs- und Nebenprozesse werden dokumentiert, beschrieben, bewertet, verändert.
Ressourcen werden erfasst und bewertet bis hin zu Lagerbeständen, Ersatzteilen. Eingänge, Ausgänge, Termine, Fristen.
Für viele Teilkomponenten muss die Nachverfolgbarkeit gesichert werden.
Nicht zu vergessen die Arbeitszeiterfassung inklusive der erledigten Aufgaben, die noch offenen Punkte, Besprechungsprotokolle und natürlich die klassische Buchhaltung.
Die Informationsquelle von Marx war die Londoner Bibliothek.
Wir haben heute das Internet, aber vieles wichtige finden wir dort nicht. Wikipedia ist keine absolut zuverlässige Quelle.
Marx hatte Bücher und Salden, Papier und Stift oder Feder. Insofern sind seine Rechenbeispiele simpel.
Sein Gesetz vom tendenziellen Fall der Profitrate konnte auf Kosten der Geldwertstabilität scheinbar durchbrochen werden, weil die Wirkung des Wertgesetzes durch Manipulation verzögert wurde, indem große Geldmengen im virtuellen Finanzmarkt herumschwirren, ohne in der realen Warenproduktion anzukommen.
Damit haben wir Geld auf Konten, das im Geldumlauf nur mit der Menge wirksam wird, wenn wir es abheben und ausgeben oder überweisen, sofern es dort nicht wieder dem Kreislauf entzogen wird.
Der Aktienhandel ist somit ein großer Schwindel, aber sag das mal einen Aktienbesitzer.
Den chinesischen Banken wird ja auch nachgesagt, hochverschuldet zu sein.
Durch die Corona-Hilfspakete der Staaten , Bundesländer aber auch der EU sind Unmengen an Geld in den Realumlauf gebracht worden, ohne das dabei neue Produkte entstanden sind.
Bei immer noch auftretenden Lieferengpässen gerade aus Südostasien ist es eigentlich völlig verständlich, dass Preise steigen und die CO2-Steuer wird sich auch durch die Lieferketten kaskadierend weiter bewegen.
Das Problem besteht darin, dass manche Wirkungen verzögert eintreten und sich sozusagen weiter in den nachfolgenden Prozessen fortsetzen.
Entstehen dabei exponentielle Entwicklungsfolgen, können sprunghafte Anstiege entstehen.
Die Lieferketten sind oft weltweit vernetzt, da kann eine Pandemie schon schwere Auswirkungen haben.
,Das Proletariat, schrieb Lenin, , besitzt keine andere Waffe im Kampf um die Macht als die Organisation. Das Proletariat, das durch die Herrschaft der anarchischen Konkurrenz … gespalten wird…
Vergiss es, da ist längst systematische und strategische Planung zu finden, von der Einbindung der Gewerkschaften bis zur Verhinderung von Tarifverträgen.
Und die tiefere Segregation der Gesellschaft ist durch die Auslagerung von Prozessen immer mehr vertieft worden. Leiharbeit, Werkverträge, Scheinselbständige, das alles ist heute planmäßig ausgebaut worden.
Stiftungen bis hin zu NGOs werden betrieben, um die eigenen Interessen zu pushen. Heute kommen noch YouTube und Influenzer hinzu.
Und vergiss nicht Black Rock, wo in stillen Absprachen die Konkurrenz zwischen den Monopolen unterbrochen wird
Mit diesen prophetischen Worten schließt Lenin sein Werk.
Das bezeichnen manche Leser heute des öfteren als Geschwurbel. Der Arbeiter kann streiken, damit kann er aber die Eigentumsform nicht ändern und im Streik lernt der Arbeiter nicht, das Unternehmen zu führen, Akquise zu betreiben oder den Service zu ersetzen, wenn eine Maschine ausfällt.
Ich benutze auch gern Prophezeiungen, insbesondere um zu belegen, dass ich recht gehabt habe.
Aber Lenin hätte schon sagen müssen, wir werden die Fabrikbesitzer verjagen oder erschießen und was kommt dann?
Der i-Markt zerstört die Konkurrenz durch bessere Produkte und/oder indem die Beschäftigen die Firma verlassen. Dazu muss aber das Verbot der Konkurrenz für die Beschäftigten aufgehoben werden.
Insofern muss das alte Recht gebrochen werden, damit sich die Macht des eigenen Handelns frei entfalten kann.
Damit berühren wir Eigentumsrechte und einige sind durch die Verfassung besonders geschützt.
Deshalb muss die Verfassung auf der Grundlage, Eigentum verpflichtet und muss dem Allgemeinwohl dienen, eine Gründungsklausel für Organisationseigentum geschaffen werden, wo diese Eigentumsform höher bewertet wird als Aktieneigentum.
Man muss also Aktienkapital nicht verbieten, man kann es absterben lassen durch markttypische legitime Prozesse.
Die materielle Gewalt liegt also in der Freiheit des Handelns jener Beschäftigten, die eine neue Firma gründen wollen, wo am Ende die Gesellschaft als Ganzes gewinnt.
Schon müssen sich diese Mitarbeiter als neue Eigentümer verhalten, die auch Pflichten übernommen haben.
Es ist leicht einzusehen, dass diesen Vorschlag Lenin seinen Arbeitern nicht machen konnte. Diese wären überfordert gewesen und wo hätte das Kapital herkommen sollen.
Jetzt kommt im i-Markt die Option der Vermeidung von Negativzins ins Spiel.
Den weiteren sehr polemischen Streit auf den Parteitag habe ich nur überflogen, ehrlich es hat mich genervt, viel Wind um die Frage Wer hat recht? Zu den Fragen der Strategie und Taktik wenig Erhellendes.
Dann wurde ein Aufstand erwähnt. Wohin der führen sollte, habe ich nicht herausfinden können.
Dialektik auf Dispute anzuwenden ist bürgerliche Ideologie, entspricht nicht der materialistischen Dialektik.
Es ging aber nur um Negation und Negation der Negation. Das bestätigt meine These, dass die Negation der Negation die Abfolge der menschlichen Denkweise nur reflektiert. Insofern war der Bezug auf das Streitgespräch zulässig, aber nicht als Bestätigung der materialistischen Dialektik.
Folgenden Abschnitt fand ich interessant, weil er auf die Gegenwart überhaupt nicht mehr passt.
Der Proletarier ist nichts als isoliertes Individuum. Seine ganze Kraft, sein ganzes Fortschreiten, alle seine Erwartungen und Hoffnungen schöpft er aus der Organisation, aus dem planmäßigen Zusammenwirken mit seinen Genossen. Er fühlt sich groß und stark, wenn er den Teil eines großen und starken Organismus bildet. Dieser ist ihm die Hauptsache, das Individuum gilt dem gegenüber sehr wenig. Er kämpft mit vollster Hingebung als Stück der anonymen Masse, ohne Aussicht auf persönlichen Gewinn oder persönlichen Ruhm, erfüllt seine Pflicht auf jedem Posten, auf den er gestellt wird, in freiwilliger Disziplin, die sein ganzes Fühlen und Denken erfüllt.
Ganz anders der Literat. Er kämpft nicht mit Machtmitteln, sondern mit Argumenten, Seine Waffen sind sein persönliches Wissen, sein persönliches Können, seine persönliche Überzeugung. Er kann nur zur Geltung kommen durch seine Persönlichkeit. Vollste Freiheit für sie erscheint ihm als die erste Vorbedingung gedeihlichen Wirkens. Nur schwer fügt er sich einem Ganzen als dienendes Glied ein, nur der Not gehorchend, nicht dem eigenen Triebe. Die Notwendigkeit der Disziplin erkennt er nur für die Masse, nicht für aus erlesene Geister an. Und zu diesen rechnet er sich natürlich auch …
Dramatischer konnte Lenin seinen schwersten Fehler gar nicht eigenhändig dokumentieren.
Mir ist klar, er beschreibt, was er vorfindet, aber nicht wohin sich der Arbeiter entwickeln soll.
Damit wird mir auch viel verständlicher, warum heute Putin immer noch wie ein Zar regieren muss. Der Arbeiter ist Rädchen der großen Maschinerie geblieben und soll daraus auch nicht entfliehen können.
Damit bestätigt sich auch mein früherer Verdacht zu einem weiteren Aspekt, warum Gorbatschow im eigenen Land beim Umbau gescheitert ist.
Sind richtige Argumente keine guten Waffen? Die Fähigkeit zur Disziplin kann bei Intellektuellen sehr stark ausgeprägt sein.
Lenin verwechselt Disziplin mit Gehorsam, Unterordnung.
Richtig große Geister können sehr bescheiden sein, nicht nur weil sie ihre Grenzen kennen, sondern weil sie der Schmeichelei nicht bedürfen.
Allerdings hatte ich, zugegeben oberflächlich betrachtet das Gefühl, auf dem Parteitag waren nur Literaten, keine Arbeiter.
Noch dazu Literaten, die sich gegenseitig übertrumpfen wollten.
Das Dokument war kein Protokoll, sondern ein polemisches Pamphlet, das man als Mittel gehen wirkliche Feinde verwendet.
Das spiegelt aber tatsächlich Aspekte im Verhalten von Funktionären, die sich bis in die DDR erhalten hatten.
Mir war mal eine Übersetzung eines anderen sowjetischen Textes in die Hände geraten. Das war ebenso reines pseudorevolutionäres Geschwafel ohne jeden Inhalt.
Lenin hat noch einen weiteren Fehler gemacht, er steckte den Literaten in eine eigene Klasse, er gehört aber nur zu einer sozialen Schicht, der das Merkmal der großen Menschengruppe fehlt.
Gleichzeitig offenbart sich das Problem, dass Marxens Schriften dem Arbeiter jener Zeit sehr schwer zugänglich gewesen sein müssen.
Ich fürchte, viele meiner ehemaligen Kommilitonen haben Marx auch nur bruchstückhaft verstanden.
Hinzu kommt, dass Marx auch Fehler passiert sind.
Warum auch nicht, wenn das auch für Newton und Einstein gilt.
Aber gerade dies macht nachvollziehbar, wie Marxismus in eine Religion transformiert werden konnte und warum das passiert ist.
Eine falsche Praxis kann tatsächlich ihre eigene aber falsche Theorie der Rechtfertigung erzeugen, nämlich wenn dies einer privilegierten Schicht zum Vorteil gereicht
Dass dem so ist, gilt noch mehr in der Gegenwart.
Dieser Text ging zuerst an eine privat vertraute Person, daher das "Du".
Übrigens frage ich mich, woher der Herr der Trilogie seine Hoffnung auf die Bundestagswahl hernimmt?
Dafür reicht die Zeit nicht mehr und keine Partei ist wählbar, bestenfalls das kleinste Übel oder man stellt die strategische Frage, was den Zusammenbruch der Apparate am schnellsten hervorruft, damit die Träumer aufwachen.
Auf neue religiöse Sekten zu setzen ist sicher nicht hilfreich!
Auswandern hilft langfristig weder dem eigenen Volk und anderen auch nicht.
Edit: PV = Produktionsverhältnisse
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (20.09.2021 10:43).