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  • Nützy

mehr als 1000 Beiträge seit 11.06.2010

Re: Unsterblicher Mythos 68

pk schrieb am 19.09.2021 21:18:

Nützy schrieb am 19.09.2021 17:31:

Schwachsinn.
68 hat nicht viel geändert, nur ein paar Studenten, die dann "ho ho ho je ming" gesungen haben. Natürlich ohne zu verstehen, was sie da tun...

Nun, das sehe ich anders. die wussten wohl grösstenteils schon, was sie wollten

68 war eine weltweite Bewegung. Größtenteils wurde das aus den USA importiert, namentlich aus Kalifornien. Es gab auch ein 68 in Paris, in London und sogar in Tokio.

Spezifisch deutsche Rechtfertigungen mögen das zwar sinnvoll machen, aber sind nicht die Ursache.

Ich nehme mal, ähnlich ist deine Motivation, deine Argumente in "Schwachsinn" zusammenzufassen, deshalb sei es dir verziehen.

Gebe ich zu.
Es mag auch sein, dass bei mir privater Ärger immer mehr in die Postings einfließt... Hilft den Leser natürlich nicht wirklich, klar.

Die Natur des kapitalistischen Wirtschaftssystems ist genau so sonnenklar wie die Natur des leninistischen politischen Systems.

1. Dazu gibt es verschiedene Ansichten. Eine vollständige Verdammung des Kapitalismus mag Mainstream sein, wird aber bis in die letzte Konsequenz eigentlich nur marginal politisch belegt. Es stellen sich auch solche Fragen wie: Wie soll die Zukunft aussehen ohne Anbindung an den internationalen Markt? Was ist mit den Unternehmerpersönlichkeiten, die nicht glücklich werden im staatlichen Einheitsbetrieb? Und vor allen Dingen: Wenn wir den Wirtschaftwachstum abschwören, was ist mit der absehbare Konsequenz?
2. Selbst wenn: Wir haben hier in Europa keinen (reinen) Kapitalismus mehr.
Wir haben so viele Regulierungen, soviel Sozialstaat und so viele Staatsbetriebe überall drin - das ist ganz sicher kein reiner Kapitalismus mehr. Kann mir niemand weißmachen. In den USA kann man darüber vielleicht diskutieren, in Singapur oder so vielleicht...

Hier gibt es seit 20 Jahren keinen irgendwie signifikanten Erkenntnisgewinn oder gegenseitiges Verständnis, bei niemandem.

Och, bei mir schon.
Ohne Das Internet würde ich viele interessante Dinge gar nicht kennen...

Alle drei Tage oder so darf man wieder vorn vorne anfangen, die simpelsten Zusammenhänge wieder und wieder darzulegen, weil sich nie irgendein zusammenhängender gemeinsamer Kontext aufbaut.

Ich kenne das Gefühl, wenn auch aus anderer Sicht.

Egal ob Bedingungsloses GrundEinkommen, irgendwelche Polemik gegen "das Kapital" usw.
Ich erkläre den Leuten erst sachlich warum das nicht so funktionieren wird, dann bei der xten Wiederholung...

Beim BGE reicht wirklich im Prinzip ein Taschenrechner, um zu erkennen, dass ein solches System entweder ein Taschenspielertrick ist oder kollabiert.
Im ersten Fall reicht das BGE nicht mal für das Leben in einer Hundehütte und die Inflation frisst das Geld. Im letzteren Fall ist es nicht mehr finanzierbar und die Wirtschaft kollabiert zwangsläufig.

Doch immer, wenn man sich langsam darauf geeinigt hat, dass es nicht funktioniert oder Millionen kostet, kommt irgendjemand in völliger Ignoranz der Umstände an und beginnt die Diskussion von vorne.
Ich vermute da inzwischen eine Art medialer "Salamitaktik".

Es ist aber nun mal so: Der den Weltschmerz fühlt und von einer besseren Welt träumt ist eben im Schnitt sympathischer als der eiskalte Taschenrechner-Operateur. Das geht mir ja letztlich genauso.

Z. B. zu sagen "Bürgerjurys sollen über die Gesetze abstimmen" klingt toll. Zu erwähnen, dass der Spaß uns 254.592.000 EUR kostet dagegen ist wiederum unschön. Da ist einfach keine Musik drin. Auch keine Kreativität oder interessante Schlussfolgerungen, geschweige denn neue Erkenntnisse. Dennoch muss jemand auf solche Umstände hinweisen.

P.S.: Nichts für ungut.

P.P.S.: Ich überlasse dir das letzte Wort.

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