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Avatar von Artur_B
  • Artur_B

mehr als 1000 Beiträge seit 09.09.2004

Wenn Twister recht hätte

(was immer noch sein kann), wenn also die deutsche Presse sich durchweg auf die Seite Ver.dis geschlagen hätte, gegen Amazon. Hieße das, dass das deutsche Pressewesen plötzlich nur noch aus Gewerkschaftsfreunden besteht? Keine Sorge, das passiert erst, wenn der Weltuntergang unmittelbar bevor steht. Der aber kommt schon wieder nicht.

Wesentlich wahrscheinlicher ist, dass da ein paar Interessengruppen es garnicht ungern sehen, wenn Amazon eins auf die Mütze kriegt. Wobei man da sogar in Kauf nimmt, dass es Ver.di ist. Um wen es sich handelt, ist auch ohne große Phanatsie zu erraten: der Einzelhandel, der Buchhandel, der Versandhandel.

Bis jetzt also leidet das arme Amazon unter der Knute von Ver.di und das zu Unrecht. Aber die Geschichte ist ja damit nicht zu Ende: Ver.di wird seine starke Position nutzen, um hier richtig etwas herauszuholen: Festarbeitsverträge, gleiche Bezahlung für Befristete, und vielleicht sogar mehr Urlaub. Aber damit nicht genug: eben nicht nur bei Amazon, sondern auch bei genau denen, die hier versucht haben, Amazon ein Bein zu stellen. Die Geschichte hat durchaus Potential für ein Happy End. Erst am Schluss wird abgerechnet.

Der aufmerksame TP-Leser wird hier den Hegel'schen Weltgeist am Werk sehen. Trotz miserablen Akteuren schreitet die Menschheit insgesamt nach vorn und das Resultat ist stets viel besser, als die IQ-Summe der Protagonisten vermuten ließ.

Gruß Artur

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